Develier
Develier
Develier ist eine politische Gemeinde im Distrikt Delémont des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Dietwiler wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Develier liegt auf , 4 km westlich des Kantonshauptorts Delémont. Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich in der Niederung des Baches
La Pran, im zentralen Teil des Delsberger Beckens, einer breiten Senke im Faltenjura.
Die Fläche des 12.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im Zentralteil der landwirtschaftlich intensiv genutzten Ebene des Delsberger Beckens. Im Norden reicht das Gemeindegebiet bis auf den Kamm der Jurakette von Les Rangiers (auf dem Boden von Develier bis ). Am Südhang dieser Kette entspringen die beiden Bäche
La Pran und
La Golatte, die durch das offene Tal von Develier nach Osten fliessen und das Gemeindegebiet zur Sorne, einem linken Nebenfluss der Birs, entwässern. Die südliche Begrenzung des Gebiets bildet der Hügel
Chaux , eine isolierte Erhebung im Delsberger Becken. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 9 % auf Siedlungen, 43 % auf Wald und Gehölze und 49 % auf Landwirtschaft.
Zu Develier gehören der Weiler
Develier-Dessus, am Südhang der Les-Rangiers-Kette, sowie mehrere Einzelhöfe. Nachba
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Geschichte
Geschichte
Schon während der Römerzeit gab es auf dem Gemeindegebiet eine Siedlung, es wurden Überreste einer römischen Villa gefunden. Vom 6. bis zum 8. Jahrhundert wurde hier das einheimische Eisen in mehreren Schmieden verarbeitet.
Erstmals wird der Ort 1139 als
Divilier in einer Bulle von Papst Innozenz II. erwähnt. In späteren Zeiten treten auch die Namen
Titewilre (1184) und
Tutwilre (1350) in Erscheinung, aus denen sich der deutsche Ortsname ableitete. Als eines der 13 freien Dörfer der Herrschaft Delsberg kam Develier 1271 zum Fürstbistum Basel. Von 1793 bis 1815 gehörte es zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die heutige Pfarrkirche Saint-Imier stammt von 1751 und wurde 1958 renoviert. Die Pfarrei Develier bestand seit dem 13. Jahrhundert, nur zwischenzeitlich 1874-1907) geriet sie in Abhängigkeit von der Pfarrei Courfaivre. Im Weiler Develier-Dessus steht seit 1838 die Kapelle Sainte-Philomène. Nördlich des Dorfes wurde 1978-80 das Karmeliterinnenkloster Notre-Dame de la Solitude errichtet.
Wirtschaft
Wirtschaft
Develier war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein Bauerndorf. Seit dem Ende der 1960er Jahre entstand am Ostrand des Dorfes dank der Nähe zu Delémont und der guten Verkehrsanbindung eine Industrie- und Gewerbezone. Arbeitsplätze gibt es in den Bereichen der Baustoff- und Möbelindustrie sowie in der Herstellung von Uhrengehäusen. Heute hat sich die Gemeinde zu einem Wohndorf entwickelt und viele Erwerbstätige (rund 65 %) sind Wegpendler.
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