Diest
Diest
Diest ist eine Gemeinde in der belgischen Provinz Flämisch-Brabant, mit 22.663 Einwohnern (Stand: 1. Juli 2005) . Sie umfasst die Stadt Diest, in der etwa 11.000 Menschen leben, das Dorf Schaffen, wo sich ein belgischer Militärflugplatz mit einem Trainingszentrum für Fallschirmjäger ("para's") befindet, und die Ortschaften Deurne, Webbekom, Kaggevinne und Molenstede.
Geschichte
Geschichte
Die Stadt verdankt ihr Entstehen der günstigen Lage an der Demer und am Handelsweg Brügge-Köln. 1229 wurden Diest die Stadtrechte von Heinrich I. von Brabant verliehen.
Im 14. und 15. Jahrhundert erlebte die Stadt eine wirtschaftliche Blütezeit durch gutbesuchte Getreide- und Viehmärkte und durch das über die Region hinaus bekannte Tuchgewerbe.
1499 wurde Diest im Zuge eines Tauschhandels an Engelbert II. von Nassau gegeben. Die Stadt blieb Eigentum des Hauses Oranien-Nassau und Residenz dieses Fürstenhauses bis 1795 die südlichen Niederlande Frankreich zugeschlagen wurden.
Durch die Lage an der Demer, auf der Grenze zwischen Brabant und dem Prinzbistum Lüttich und durch die Verbindungen zum Haus Oranien-Nassau wurde die Stadt oft belagert, geplündert und verwüstet - allein im Achtzigjährigen Krieg wurde Diest viermal eingenommen. Unter der Österreichischen Regierung (1713-1790) konnte sich Diest aber wieder erholen und der Handel sowie die Bierbrauerei lebten erneut auf.
Als 1798 der Boerenkrijg ausbrach, verschanzten sich die jungen Bauern vier Tage la
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Grote MarktDer Grote Markt von Diest ist umgeben von malerischen Patrizierhäusern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Hier befindet sich auch das 1728 erbaute vorklassizistische Rathaus (
Stadhuis) in dessen Keller das Stadtmuseum untergebracht ist. Unter den Exponaten des Museums sind eine Rüstung Philipps von Oranien, Gold- und Silberschmiedearbeiten und ein Porträt von René von Oranien-Nassau und seiner Frau Anna von Lothringen.
St. SulpitiuskircheDie St. Sulpitiuskirche befindet sich ebenfalls am Grote Markt. Sie wurde zwischen 1417 und 1534 aus dem für die Demergotik typischen braunen Sandstein gebaut. Der Chor ist bereits älter und datiert aus dem Jahr 1320. In der Kirche befindet sich das Grab von Philipp von Oranien, der nach dem Tod seines Vaters Wilhelm I. von Oranien-Nassau Herr der Stadt gewesen war.
BeginenhofDiest verfügt ebenfalls über einen malerischen Beginenhof, mit Häusern aus dem 16.-18. Jahrhundert und einer Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Der Hof wurde 1252 gegründet und war bis 1923 bewohn
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