Dietwil
Dietwil
Dietwil ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Muri im Schweizer Kanton Aargau. Es liegt im Reusstal und ist die am südlichsten gelegene Gemeinde des Kantons. Früher hiess die Gemeinde zur Unterscheidung vom luzernischen Grossdietwil auch
Kleindietwil oder
Dietwil im Reusstal. Nicht zu verwechseln mit der bernischen Gemeinde Kleindietwil.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt rund eineinhalb Kilometer vom westlichen Ufer der Reuss entfernt auf einem Moränenhügel. Dieser befindet sich am Fusse des Ibergs, der die westliche Gemeindegrenze und zugleich die Grenze zum Seetal bildet. Die Ebene zwischen dem Dorf und dem Fluss ist völlig flach, der Fluss selbst wird durch einen Hochwasserschutzdamm und einen dahinter verlaufenden Entwässerungskanal begrenzt. Etwa zweihundert Meter vom Flussufer entfernt liegt der Weiler Eien. An den Hängen des Ibergs liegen mehrere verstreute Einzelhöfe.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 549 Hektaren, davon sind 99 Hektaren bewaldet und 51 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 538 Metern auf dem Iberg, die tiefste Stelle liegt auf 402 Metern an der Reuss.
Nachbargemeinden sind Oberrüti im Norden, Risch im Osten, Honau im Südosten, Inwil im Süden und Sins im Westen.
Geschichte
Geschichte
Im Jahr 1236 wurde
Tuerwile erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters Engelberg erwähnt, wobei es sich hier aber um eine Falschschreibung von
Tuetwile handelt. Während des Mittelalters gehörte das Dorf zum habsburgischen Amt Meienberg.
1415 eroberte Luzern das Amt Meienberg, musste es aber 1425 an den gemeinsamen Besitz der Eidgenossen zurückgeben. Aus den eroberten Gebieten wurden die Freien Ämter gebildet, eine Gemeine Herrschaft. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts hatte die Luzerner Familie von Moos die niedere Gerichtsbarkeit erworben. 1422 verkaufte sie diese an die Stadt Luzern, die damit einen grossen Einfluss auf das Dorf ausüben konnte, obwohl es rechtlich gesehen zum gemeinsamen Besitz der Eidgenossen gehörte. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Dietwil wurde eine Gemeinde im Distrikt Muri des kurzlebigen Kantons Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Während des Sonderbundskriegs von 1848, der schliesslich zur Gründung des schweizerischen Bundesstaates führte, hatten die Zürcher in
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die älteste urkundliche Erwähnung der Pfarrkirche St. Jakobus Major und St. Barbara stammt aus dem Jahr 1145, also rund hundert Jahre früher als das Dorf selbst. Das Kirchenpatronat war von 1370 bis 1806 im Besitz des Johanniterhauses in Hohenrain. 1456 erfolgte ein Neubau; aus dieser Zeit sind die Grundmauern des Kirchturms erhalten geblieben. 1780/81 wurden der elliptische Chors, das Kirchenschiff und die Seitenkapelle vollständig neu gebaut. Dadurch entstand eine Saalkirche, die als eine der ersten Kirchen im Aargau klassizistische Elemente aufweist. Der Kirche vorgelagert ist das 1780 errichtete Beinhaus, das Antonius von Padua geweiht ist.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Dietwil gibt es lediglich etwa 200 Arbeitsplätze, davon 49 % in der Landwirtschaft, 9 % im Kleingewerbe und 42 % im Dienstleistungssektor. Es gibt Holz- und Metallverarbeitungsbetriebe, eine Käserei und zwei grössere Gärtnereien. Der überwiegende Teil der erwerbstätigen Bevölkerung verdient seinen Lebensunterhalt allerdings in den Agglomerationen der Städte Luzern und Zug.
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