DivriÄŸi
DivriÄŸi
DivriÄŸi (ehemals
Tephrike) ist eine Stadt in der türkischen Provinz Sivas in Zentralanatolien.
DivriÄŸi liegt am Fluss Çaltı Suyu, der in den Euphrat mündet. In der Stadt leben ungefähr 25.000 Einwohner. Haupterwerbszweig ist der Eisenerz-Bergbau. Nachdem in den 1930er Jahren sehr ergiebige Magnetit-Vorkommen in der Nähe von DivriÄŸi erschlossen wurden, entwickelte sich die Stadt zum Zentrum der türkischen Eisenerzgewinnung. DivriÄŸi verfügt über einen Bahnhof an der Eisenbahn-Linie Sivas-Erzurum. Das Erz wird überwiegend nicht in DivriÄŸi weiterverarbeitet, sondern zur Verhüttung per Eisenbahn über 900 km an die Schwarzmeerküste transportiert. Zur Provinzhauptstadt Sivas, die ca. 130 km nordwestlich von DivriÄŸi liegt, führt eine Hauptstraße.
DivriÄŸi verfügt über ein einheitlich gewachsenes, historisches Stadtbild mit teils gut erhaltenen Baudenkmälern. Zum Weltkulturerbe gehören die zweischiffige "Große Moschee", deren Hauptportal wegen der außerordentlich reichhaltigen Steinmetzarbeiten auffällt, und das Gebäude des Krankenhauses "D
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Geschichte
Geschichte
Über die Frühgeschichte DivriÄŸis ist nicht allzu viel bekannt. Der Ort soll schon zur hethitschen Zeiten besiedelt worden sein.
63 v. Chr. besiegen die Römer unter Gnaeus Pompeius den letzten König von Pontus Mithridates VI. in den Mithridatischen Kriegen und erobern Paphlagonien. Pompeius lässt als Erinnerung an den Krieg den Ort
Nikopolis an Stelle des heutigen DivriÄŸi erbauen. In altgriechischen Texten wird die Stadt
Apbrike genannt. Nach der Teilung des römischen Imperiums steht die Stadt unter der Herrschaft der Oströmer bzw Byzantiner. Der Name Apbrike wird später zu
Tephrike. Die Einwohner Tephrikes gehören überwiegend zur Glaubensrichtung der von Paul von Samosata vertretenen Lehre. Die Stadt Tephrike wird zu einem bedeutenden Ort im Konflikt zwischen den Byzantinern und den Sasaniden, denn sie liegt im Grenzgebiet zwischen beiden Mächten. So müssen die Byzantiner die Stadt von den Sasaniden zurückerobern, um nur wenig später einen Angriff der Araber, die im Zuge der islamischen Expansion um 650 in Anatolien einfallen, abzuwehren. Den arabischen Geograph
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