Dongeradeel
Dongeradeel
Dongeradeel (friesisch:
Dongeradiel) ist eine Gemeinde der Provinz Friesland (Niederlande). Sie hat 24.876 Einwohner (Stand: 1. Januar 2007).
Geschichte
Geschichte
Für die Stadt Dokkum siehe den Artikel Dokkum.
Der heilige Bonifatius wurde 754 bei (nicht: in) Dokkum von den damals noch heidnischen Friesen getötet. Seit dem 20. Jahrhundert ist Dokkum deshalb ein Wallfahrtsort.
Die meisten Orte entstanden im frühen Mittelalter als Bauernfamilien eine Warft, einen künstlichen Hügel, aufwarfen um Haus und Hof vor Überschwemmungen des noch nicht eingedeichten Wattenmeers zu schützen. Als mehrere Bauernhöfe auf einer solchen "terp" standen, konnten sich die oft wohlhabenden Bauern es leisten, aber z.T. auch auf Kosten eines Klosters in der Umgebung, eine Kirche bauen zu lassen: ein Dorf war entstanden. Ab etwa 1100 fing man auch an, richtige Deiche zu bauen. Ein mit diesen Tätigkeiten beschäftigtes Kloster stand u.a. bei Niawier. Die Mönche waren Zisterzienser. In dieser "Greidhoek" (Friesisch für: Wieseneck) gab es von alters her Rindviehzucht.
Im Jahr 1883 ertranken nicht weniger als 83 Fischer aus Moddergat und Wierum in einem Sturm auf hoher See. Ein Denkmal erinnert in Moddergat noch an diese Katastrophe. Auch die Kirche von Wierum hat
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Lage und Wirtschaft
Lage und Wirtschaft
Die Gemeinde liegt, fern von Auto- und Eisenbahnen, etwas entlegen im Norden der Provinz, an der Wattenmeerküste. Der Abstand von Leeuwarden nach Holwerd (Fähre zur Wattenmeerinsel Ameland) ist etwa 25 Kilometer, in nordöstliche Richtung. Dokkum ist 24 km von der friesischen Hauptstadt entfernt, da man auf den besseren Straßen zwischen diesen beiden Städten immer einen Umweg machen muss.
Holwerd, Wierum und Moddergat-Paesens sind Fischerdörfer an der Wattenmeerküste. Hier gibt es auch Wassersporttourismus.
Die Stadt Dokkum, das Versorgungszentrum der Gemeinde, hat viel Handel, Gewerbe und einige kleine Fabriken verschiedener Art. Dokkum zieht mit dem historischen, sehenswürdigen Stadtkern auch viele Touristen an. Im Übrigen lebt man von der Viehwirtschaft und dem dazu gehörigen Kleingewerbe.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Die Wattenmeerküste: Strände gibt es nicht, aber von Holwerd aus kann man wattwandern und Bootsfahrten machen, u.a. zur Wattenmeerinsel Ameland.
• Das Fischerhäuschen (Fiskerhûske) in Moddergat, an der Wattenmeerküste. Dieses interessante Heimat- und Fischereimuseum ist in einigen malerischen Häuschen aus der Epoche 1790-1810 untergebracht.
• Die vogelreiche Wiesenlandschaft ist typisch niederländisch. Im Sommer lohnt sich eine Radtour entlang der vielen kleinen Dörfer, u.a. Ee (geschütztes Dorfbild!) mit ihren malerischen Kirchen. Außerdem haben Anjum und Metslawier schöne Windmühlen.
• In Hantum befindet sich ein exotischer Bau: eine Gruppe Buddhisten hat dort eine Stupa errichtet, nach indischem Vorbild.
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