Dossenheim
Dossenheim
Dossenheim ist eine Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis im nördlichen Baden-Württemberg.
Geografie
Geografie
Dossenheim liegt fünf Kilometer nördlich von Heidelberg an der Badischen Bergstraße am Fuß des Odenwaldes in der Metropolregion Rhein-Neckar. Der Ort besitzt Gemarkungsgrenzen zu den Städten Heidelberg, Ladenburg und Schriesheim.
Im Westen der Gemarkung fließt der Neckar. Beim zu Dossenheim gehörenden Weiler
Schwabenheim überwindet eine Neckarschleuse eine Höhendifferenz von 8,7 Metern. Vom Odenwald her kommen Mühl-, Brenken- und Mantelbach.
Geschichte
Geschichte
Die erste Nennung der Siedlung ist 766 im Lorscher Codex. 1130 werden erstmals die Edlen von Wolfsölden-Schauenburg erwähnt, die von der Schauenburg aus über den Ort herrschten. Nach ihrem Aussterben 1280 verkauften die Erben 1303 die Ländereien an den Pfalzgrafen von Heidelberg. Bereits 1319 erwarb Kurmainz alle Rechte, das die Vogtei Schauenburg aber an die Ritter von Handschuhsheim verpfändete. Nach einer langen Zeit der Rivalität zwischen Kurmainz und der Kurpfalz eroberte Friedrich der Siegreiche die Gebiete 1460 und zerstörte die Schauenburg.
Im Landshuter Erbfolgekrieg verwüstete der hessische Landgraf 1504 Dossenheim. Während des Dreißigjährigen Kriegs plünderten und zerstörten vor allem 1622 Tillys Truppen den Ort. Nach der Einnahme der Residenzstadt Heidelberg wurde Dossenheim für kurze Zeit wieder kurmainzisch, gelangte aber im Bergsträßer Rezess 1650 zurück zur Pfalz. Im Holländischen Krieg und im Pfälzischen Erbfolgekrieg zündeten französische Truppen 1674, 1689 und 1693 zahlreiche Gebäude an.
Mainz erklärte 1714 seinen endgültigen Verzicht an Dossenheim.
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Dossenheim hat durch seine topographische Lage in der Rheinebene und am Fuße des Odenwaldes einen hohen Naherholungswert. Sowohl die ebenen gärtnerisch genutzten Kulturflächen der Rheinebene als auch die steil ansteigenden Wälder des Odenwaldes bieten eine abwechslungsreiche Flora und Fauna. Insbesondere das Waldgebiet, das von 110 m.ü.NN bis auf 558 m.ü.NN beim Weißen Stein ansteigt, verfügt über ein gut ausgezeichnetes Wanderwegenetz.
Dieses Wanderwegenetz führt auch an der nördlich gelegenen Ruine Schauenburg vorbei. Bei guter Sicht eröffnet sich der Blick über die Türme des Speyerer Doms bis hin zum Hambacher Schloss im Pfälzer Wald, über die Städte Mannheim und Ludwigshafen bis hin im Süden nach Karlsruhe. Typisch und Wahrzeichen sind die weit sichtbaren, rot-gelb leuchtenden ehemaligen Porphyrsteinbrüche, die wie Wunden in das bewaldete Gebiet eingeschnitten sind.
Südöstlich der Schauenburg befinden sich die Überreste der Kronenburg aus dem 11./12. Jahrhundert. Vermutungen, dass es sich um Vorgängerbauten der Schauenburg handelt, konnten bislang nicht be
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Wirtschaft
Wirtschaft
Dossenheim ist im Wesentlichen eine Wohngemeinde. Sie ist aufgrund der Nähe zu Heidelberg insbesondere für dort beschäftigte Personen attraktiv. 2006 waren 89 Prozent der Dossenheimer Auspendler.
Industrie und Gewerbe gibt es nur in geringem Umfang.
Dossenheim ist als Steinbrecherdorf bekannt. In Dossenheim gab es ehemals zwei große Steinbrüche. Der abgebrochene Porphyrstein wurde mit Seilbahnen zur inzwischen abgerissenen Umladestationen transportiert. Die Steine wurden vor allem als Wasserbausteine und als Straßenunterbau verwendet. Beide Steinbrüche sind inzwischen stillgelegt. Die Abbruchstellen sind aber bis weit in die Rheinebene hinein zu sehen.
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