Dottikon
Dottikon
Dottikon (schweizerdeutsch:
Dottike) ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau. Sie ist die am westlichsten gelegene Gemeinde des Bezirks Bremgarten.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde liegt im unteren Bünztal. Das Dorfzentrum befindet sich zwischen dem westlichen Abhang des Wagenrains und der kanalisierten Bünz, die das Dorf von Südost nach Nordwest durchquert. Die südliche Hälfte des Dorfes sowie das weitläufige Industriegebiet befinden sich in der flachen Bünzebene, die bis in die Mitte der 1920er Jahre teilweise sumpfig war und dann trockengelegt wurde. Ganz im Südosten erhebt sich ein bewaldeter Hügel namens «Berg».
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 389 Hektaren, davon sind 88 Hektaren bewaldet und 112 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 549 Metern im Gebiet Dreihägen, die tiefste Stelle liegt auf 406 Metern bei der Tieffurtmühle.
Nachbargemeinden sind Hägglingen im Nordosten, Wohlen im Südosten, Villmergen im Süden, Hendschiken im Westen und Othmarsingen im Nordwesten.
Geschichte
Geschichte
Dottikon entstand etwa zwischen 600 und 700 n. Chr. als alemannische Siedlung. Die erste schriftliche Erwähnung als
Tottinchon erfolgte 1179 in einem Schutzbrief von Papst Alexander III. an das Kloster Muri. Die Herren von Tottikon wanderten im 13. Jahrhundert nach Luzern und Küssnacht am Rigi aus und verkauften ihren Besitz an die Habsburger. 1351 erwarb das Kloster Königsfelden vom Kloster Muri die niedere Gerichtsbarkeit.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Dottikon bildete fortan eines der Freien Ämter, einer gemeinen Herrschaft. Zwischen 1611 und 1613 dezimierten Pestepidemien die Dorfbevölkerung. Im Ersten Villmergerkrieg von 1656 wurde das Dorf von Berner Truppen weitgehend zerstört. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Dottikon wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Erstmals wird 1436 eine Messkapelle erwäht, die eine Filiale von Staufberg war. Bis 1531 war die Kirchzugehörigkeit geteilt; so gehörte der Dorfteil südlich der Bünz zu Staufen, der
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im Jahr 1862 wurde, unter Leitung des Architekten R. Moser aus Baden, mit dem Bau der
Pfarrkirche begonnen. Die Kirche in neuromanischen Stil wurde 1865 zu Ehren des heiligen Johannes der Täufer geweiht. Die 1436 erstmals erwähnte alte Agathakapelle wurde daraufhin im Jahr 1866 abgerissen. Die Kirche wurde zwischen 1962 und 1964, unter Leitung des Archidekten P. Deucher aus Baden, vollständig umgebaut und modernisiert, dabei ging die neuromaische Ausstattung verloren.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Dottikon gibt es rund 130 Betriebe mit etwa 1100 Arbeitsplätzen, davon 5 % in der Landwirtschaft, 68 % in der Industrie und 27 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Firmen sind kleine und mittlere Unternehmen. Der mit Abstand grösste Arbeitgeber mit rund 400 Beschäftigten ist die auf Feinchemikalien spezialisierte Dottikon Exclusive Synthesis AG, die aus der 1913 in Dottikon gegründeten
Schweizerische Sprengstofffabrik AG hervorging. Überregional bekannt ist auch die Baum- und Rosenschule Richard Huber AG, die sich auf die Rosenzucht spezialisiert hat.
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