Egio
Egio
Egio (neugr. Αίγιο, dt. auch Ägion, Äjion, Aeghion oder Egion, für den antiken Ort: altgr. Αἴγιον, dt. Aigion, lat. Aegium) ist mit knapp 30.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der griechischen Präfektur Achaia und liegt an der Nordküste der Peloponnes am Golf von Korinth.
Geographie
Geographie
Abgesehen von einem zwischen 100 und 200 Meter schmalen Streifen, der direkt an der Küste auf Meeresniveau liegt, breitet sich der überwiegende Teil der Stadt auf einem Plateau aus, das steil 30 bis 40 Meter über dem Küstenstreifen ragt. Im Norden grenzt die Stadt an eine kleine Bucht des Golfs von Korinth, im Süden wird das Land zunehmend gebirgiger durch die Ausläufer des Panachaiko-Massivs. Im Westen wird die Stadt durch den Fluss Meganitis, im Osten durch den Selinountas begrenzt. Egio liegt in einem erdbebengefährdeten Gebiet und wird immer wieder von Beben erschüttert, in größerem Maße zuletzt 1995.
Geschichte
Geschichte
Egio ist, wie archäologische Funde belegen, eine sehr alter Ort, obgleich es keine Kontinuität in der Besiedelung gibt. Die erste schriftliche Erwähnung des alten Aigions findet sich in Homers Ilias (Hom. Il. 2,574), wo Aigion in der Schiffsliste genannt wird und zum Herrschaftsgebiet Agamemnons gezählt wird.
Auch archäologische Funde zeigen, dass es bereits zu mykenischer Zeit eine Siedlung im Bereich des heutigen Egio gegeben hat.
Diese entstand laut Strabon (Strab. 8,3,2 und 8,7,5) aus sieben oder acht Gemeinschaften, wobei das Polisgebiet noch die Stadt Rhypes und später auch Keryneia umfasste.
Letzteres wurde in das Gebiet Aigion eingegliedert, als Helike, der bis dahin wichtigste Ort Achaias, im Jahr 373 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört wurde.
Aigion war von jeher eine der zwölf Städte des Achaiischen Bundes und löste Helike als deren Hauptsitz ab. Allerdings sank die Stellung Aigions ab 146 v. Chr., da in römischer Zeit Patras zum zentralen Ort im nördlichen Peloponnes avancierte. Dennoch tagte hier noch zur Zeit des Reiseschriftstellers Pausa
...mehr
Basierend auf dem Artikel Egio der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen