Elmina
Elmina
Elmina (port.
São Jorge da Mina) ist eine Stadt in Ghana (Central Region) mit 25.560 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005), ca. 10 km westlich der Stadt Cape Coast. Die Stadt ist der Hauptort des Komenda/ Edina/ Eguafo/ Abirem-Distrikts. Wie viele Orte an der Küste Ghanas hat Elmina auch noch einen Akannamen:
Edina.
Der Ort wurde als portugiesisches Fort und erster europäischer Militär- und Handelsstützpunkt südlich der Sahara angelegt. Das Fort São Jorge da Mina (oder
St. George’s Castle oder "Elmina Castle") wurde direkt am Strand erbaut. Das Fort hatte wechselnde europäische Besitzer und spielte eine bedeutende Rolle sowohl in innerafrikanischen Konflikten (zwischen der Föderation der Fanti und dem Reich der Ashanti) als auch im Konflikt zwischen Großbritannien, also der späteren Kolonialmacht des heutigen Ghana und dem Ashantireich im 18. und 19. Jahrhundert. 1652 erbauten die Holländer ein weiteres Fort in Elmina, Fort St. Jago da Mina (oder
Fort Conraadsburg) genannt. Beide Forts stehen seit 1979 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbe.
Geschichte
Geschichte
Gemäß der Überlieferung war Elminas Gründer und erster König ein Jäger namens Kwa Amankwa. Er und seine Familie waren einst aus Techiman, oder einem Punkt weiter nördlich, nach Süden ausgewandert und hatten eine Zeit lang in Eguafo gelebt. Hier habe Kwa Amankwa eines Tages bei einer Jagd den Benya-Fluss entdeckt und wurde von Benya, der gleichnamigen Flussgottheit eingeladen, an seinem Ufer zu siedeln. Benya versprach, wenn man ihn ehren würde, die Menschen mit Fischen zu versorgen. Kwa Amankwa folgte der Einladung und aus seiner Siedlung erwuchs das spätere Edina oder Odena, von den Europäern Elmina genannt.
1471 befuhren die Portugiesen unter João de Santarém und Pedro bzw. Pêro Escobar erstmals die dortige Küste. 1482 erbaten die Portugiesen von einem einheimischen Herrscher, den die portugiesischen Quellen als „Caramansa“ bezeichneten, die Erlaubnis zur Errichtung einer Befestigung als Handelsstützpunkt. Im Januar 1482 wurde durch Diogo de Azambuja der Grundstein zum Bau des Forts gelegt und der Ort entwickelte sich schnell zum Hauptquartier der Portugiesen an der w
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Wirtschaft
Wirtschaft
Obwohl der Tourismus (insbesondere zu den beiden oben erwähnten Forts) eine zunehmende Bedeutung hat, lebt Elmina überwiegend vom Fischfang. In den letzten Jahren ist allerdings ein stetiger Rückgang der Fänge zu beobachten. Der Grund hierfür liegt in der Überfischung der Gewässer vor Elmina durch eine zunehmende Zahl von Fischerbooten, vor allem aber durch illegale Fangpraktiken, vor allem zu engmaschige Netze, in denen sich auch Jungfische verfangen.
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