Engelberg OW
Engelberg OW
Engelberg ist eine politische Gemeinde des Kantons Obwalden in der Schweiz.
Engelberg ist eines der beliebtesten Sommer- und Wintertourismusgebiete in der Zentralschweiz. Es ist der Hauptort einer Exklave von Obwalden umgeben von den Kantonen Bern, Nidwalden und Uri.
Geschichte
Geschichte
Wegen seiner abgeschiedenen Lage wurden die Geschicke des Tals über Jahrhunderte von der Landwirtschaft und der 1120 gegründeten Benediktinerabtei Kloster Engelberg geprägt. Das mittelalterliche Kloster wurde mehrfach von Bränden zerstört, doch ohne Unterbrechung bis heute weitergeführt. Ausserdem suchten die Pest und politische Streitigkeiten im Hoch- und Spätmittelalter mehrfach das Tal heim.
Der Name Engelberg geht auf eine Legende zurück, wonach Engelsstimmen von der Höhe des Berges Hahnen die Gründung der Abtei veranlassten. Der Engel erscheint denn auch im Wappen des Ortes. Die Mönchsgemeinschaft wurde zur Keimzelle eines geistlichen Miniaturstaates und gründete eine Kloster-, Schreiber- und Malerschule, aus der sich die heutige Stiftsschule Engelberg entwickelte und dem Tal über die Grenzen der Schweiz hinaus Bekanntheit brachte.
Mit zunehmenden weltlichen Freiheitswünschen begann das Kloster ab 1449, sukzessive gewisse Privilegien abzutreten. Zur Zeit der Französischen Revolution verzichtete es 1798 auf die Besitzrechte über das Engelberger Tal, das sich 1803 in den Franzose
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Lage
Lage
Engelberg liegt 25 km südlich des Vierwaldstättersees und 20 km südlich der Stadt Stans, in einem flachen, weiten Hochtal auf rund 1000 m Höhe. Der Ort ist eingeschlossen zwischen dem Gebirgsmassiv des 3238 m hohen Titlis im Süden und einer Bergkette im Norden, die von den bis zu rund 2800m hohen Bergen
Engelberger Rotstock,
Ruchstock,
Rigidalstock und den
Walenstöcken gebildet wird. Im Osten beherrscht der unmittelbar über dem Ort thronende Hahnen mit 2600 m Höhe das Ortsbild.
Der flache Talboden von Engelberg entstand am Ende der letzten Eiszeit, als ein gewaltiger, vom Titlis her kommender Felssturz den Talausgang Richtung Nordwesten versperrte. Der daraufhin entstehende natürliche Stausee wurde binnen weniger tausend Jahre durch Geröll und Sand aufgefüllt, der von der
Engelberger Aa und ihren Zuflüssen von den benachbarten Bergen herangeführt wurde. Heute erinnert nur noch der kleine, für die Elektrizitätserzeugung künstlich regulierte
Eugenisee im unteren Ortsteil an den einstigen Gebirgssee.
Unterhalb davon stürzt der Bach ins
Aa-T ...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im Ortsteil Grafenort steht eine barocke Gebäudegruppe bestehend aus dem
Herrenhaus (1690), der
Kapelle zum Heiligen Kreuz (1689) und dem
Wirtshaus (1778). Im Weiler Altzellen befindet sich die
Kapelle St. Joder aus dem Jahre 1482, die 1601 vergrössert und 1789 renoviert wurde. Die
Kapelle Bettelrüti am Hang des Wellenbergs wurde 1689 erbaut. Der barocke Hochaltar stammt ursprünglich aus der Stiftskirche Beromünster.
Wirtschaft
Wirtschaft
Im Talboden selbst und auf den umliegenden Höhen sind grosse Tal- und Alpweiden verfügbar. Die alpine Milchviehwirtschaft, über Jahrhunderte der bestimmende Wirtschaftsfaktor, wird auch heute noch betrieben, zum Teil mit Hilfe von staatlichen Zuschüssen. Im Sommer bestimmt immer noch das Geläute der Kuhglocken die Geräuschkulisse in den Bergen, und sowohl in den Molkereien im Ort als auch direkt in den Käsereien auf den Alpen kann man den einheimischen Käse, beispielsweise den Sbrinz oder einen vorzüglichen Ziegenkäse, probieren und direkt vom
Erzeuger kaufen.
Mit über 11.000 Fremdenbetten und 740.000 Übernachtungen pro Jahr ist heutzutage (Stand 2004) jedoch eindeutig der Tourismus der bestimmende Wirtschaftsfaktor im Tal.
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