Erlinsbach AG
Erlinsbach AG
Erlinsbach (schweizerdeutsch:
Ärlischbach oder
Speuz) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Aarau im Schweizer Kanton Aargau. Das Dorf liegt westlich der Bezirkshauptstadt Aarau am Erzbach, der zugleich die Grenze zum Kanton Solothurn bildet.
Geographie
Geographie
Erlinsbach liegt am Fusse der südlichsten Jurakette. Die tiefste Stelle liegt an der Gemeindegrenze zu Aarau auf einer Höhe von 370 Metern. Die höchste Erbhebung ist der 908 Meter hohe Geissfluhgrat in der nordwestlichen Ecke des Gemeindegebiets, der zugleich die höchste Stelle des Kantons Aargau ist. Über die 779 Meter hohe Salhöhe führt eine Passstrasse nach Kienberg und weiter nach Gelterkinden.
Der Erzbach bildet die westliche Gemeindegrenze und zugleich die Kantonsgrenze. Er trennt Erlinsbach von der solothurnische Nachbargemeinde Erlinsbach SO. Zusammen bilden diese zwei Gemeinden eine zusammenhängende Siedlung mit über 6'400 Einwohnern. Etwa drei Kilometer nördlich des Dorfzentrums befindet sich auf einer Höhe von 675 Metern der Weiler Hard. Die Gemeindefläche ist 987 Hektaren gross, davon sind 530 Hektaren mit Wald bedeckt und 104 Hektaren überbaut.
Nachbargemeinden sind Aarau und Küttigen im Osten, Erlinsbach SO im Westen sowie Kienberg und Oberhof im Norden.
Geschichte
Geschichte
Bereits während der Bronzezeit und der Herrschaft der Römer war das Tal von Erlinsbach besiedelt. Im Jahr 1173 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von
Arnlesbach. Kaiser Friedrich Barbarossa, der sich damals in Basel aufhielt, bestätigte dem Stift Beromünster seine Besitzungen. Die hohe Gerichtsbarkeit wurde durch die Herren von Kienberg ausgeübt, ein den Habsburgern unterstelltes Adelsgeschlecht. 1351 traten die Kienberger ihre Rechte und Güter an das Kloster Königsfelden in Windisch ab. Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts bestand auf dem heutigen Gemeindegebiet die Siedlung Edliswil, die allerdings nicht mehr lokalisiert werden kann.
Die hohe Gerichtsbarkeit kam 1417 zu Aarau und 1454 an die Johanniterkommende Biberstein. Um 1500 entstand der Weiler Hard. Die Stadt Bern zwang die Johanniter im Jahr 1535 zum Verkauf ihrer Besitzungen. Solothurn hatte in der Zwischenzeit die westliche Seite des Tals erworben. Nachdem Bern 1528 zur Reformation übergetreten war, wurde der Erzbach eine konfessionelle Grenze, da Solothurn katholisch blieb. Erlinsbach AG besass damals keine eigene Kirche.
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche von Erlinsbach entstand im Jahr 1565. Damit wurde der jahrelange Streit zwischen Bern und Solothurn um die Kirche in Erlinsbach SO gelöst. Das im spätgotischen Stil errichtete rechteckige Bauwerk mit Käsbissenturm steht am Südhang eines vorgelagerten Hügelsporns, inmitten des Friedhofs. Es ist die erste Kirche auf dem Gebiet des heutigen Kantons Aargau, die ohne Chor erbaut wurde. Die Kirche, die in den Jahren 1964/65 vergrössert wurde, bildet zusammen mit dem Pfarrhaus (1565) und der Pfarrscheune (1765) eine Baugruppe.
Wirtschaft
Wirtschaft
Erlinsbach ist eine Wohngemeinde ohne Industriebetriebe. Die meisten Erwerbstätigen pendeln in die Nachbarstadt Aarau. Die Gemeinde verfügt über eine grössere Anzahl von Landwirtschaftsbetrieben, vor allem im Weiler Hard und auf diversen Aussenhöfen. Auf einigen Hektaren der Gemeindefläche wird Weinbau betrieben. Drei Kilometer nordwestlich des Dorfzentrums, auf einer Höhe von 770 Metern, befindet sich die kantonale Rehabilitationsklinik Barmelweid mit 200 Betten. Auf halbem Weg dorthin befindet sich das früher bekannte Heilbad Laurenzenbad, das heute ein Pflegeheim mit 60 Betten ist. Insgesamt gibt es rund 750 Arbeitsplätze, davon 11 % in der Landwirtschaft, 16 % im Kleingewerbe und 73 % im Dienstleistungsbereich.
Basierend auf dem Artikel Erlinsbach AG der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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