Ersigen
Ersigen
Ersigen ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Burgdorf des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Ersigen liegt auf , 5 km nordnordwestlich der Bezirkshauptstadt Burgdorf (Luftlinie). Das ehemalige Strassen- und Bachzeilendorf erstreckt sich an der Ösch, am Ostrand der Schwemmebene der Emme und am Fuss der Molassehöhe des
Loberges, im Schweizer Mittelland.
Die Fläche des 8.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des zentralen Berner Mittellandes. Die westliche Hälfte des Gebietes liegt in der flachen Emmeebene (im Durchschnitt auf ) mit den Plateaus von
Furtrain und
Aspli . Im äussersten Westen bilden die Verkehrsachsen von Autobahn A1 und Eisenbahn die Grenze. Die Ösch, welche das gesamte Gebiet entwässert, tritt bei Ersigen aus den Molassehöhen in die Ebene hinaus, beschreibt hier aber einen scharfen Knick und fliesst entlang dem östlichen Rand der Ebene nach Norden.
Nach Osten erstreckt sich der Gemeindeboden in die gewellte und überwiegend bewaldete Molassehügellandschaft, welche einst vom eiszeitlichen Rhonegletscher überformt wurde. Zu Ersigen gehören der
Loberg , der
Tannwald , der
Längeberg , die
Allmend< ...mehr
Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Ersigen kann auf eine lange Siedlungstradition zurückblicken. Die frühesten Zeugnisse der Anwesenheit des Menschen stammen aus dem Neolithikum. Auf der Allmend wurden Grabhügel aus der Hallstattzeit gefunden, während auf dem Murain in der Emmeebene Spuren eines römischen Gutshofs entdeckt wurden.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1113 unter dem Namen
Ergisingen. Später erschienen die Bezeichnungen
Hergesingen (1201),
Ergesingen (1255),
Ergisingin (1257),
Erisinge (1271),
Eregsingen (1316),
Erxingen (1434) und
Errsingen (1500). Der Ortsname ist vom althochdeutschen Personennamen
Aragis abgeleitet und bedeutet demnach
bei den Leuten des Aragis.
Seit dem Mittelalter ist ein zunächst unter der Oberhoheit der Zähringer, später unter derjenigen der Kyburger stehendes Ministerialengeschlecht von Ersigen erwähnt. Das Gebiet wechselte über verschiedene Hände 1367 an die Ritter von Thorberg und 1397 an die Kartause Thorberg. Unter Berner Herrschaft wurde Ersigen der Landvogtei Wang
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im alten Ortskern sind zahlreiche charakteristische Bauernhäuser im bernischen Landstil aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten. Ersigen besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Kirchberg.
Im Weiler Rudswil Bad befindet sich eine alte Quelle. Von dort aus hat man eine herrliche Aussicht auf das Mittelland und den Jura. Das alte Bad befindet sich heute in Privatbesitz. Wie der Ortsname Ersigen stammt auch derjenige des Dorfteils Rudswil aus der alemannischen Besiedlungszeit. Rudswil dürfte auf den althochdeutschen Namen "Ruozo" zurückzuführen sein. Das Gebiet von Rudswil ist später besiedelt worden als das von Ersigen. Die erste Erwähnung, die auf einen möglichen Zusammenschluss zwischen Ersigen und Rudswil hinweist, stammt aus dem Jahr 1329 "Rutzwile bi Ergsingen".
Wirtschaft
Wirtschaft
Ersigen war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau sowie die Viehzucht und die Forstwirtschaft einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Ersigen sind heute eine Tonwaren- und eine Pflugfabrik sowie Betriebe des Baugewerbes, der Informatik, der Elektrobranche, Schreinereien und graphische Ateliers vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Burgdorf und in der Agglomeration Bern arbeiten.
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