Essertes
Essertes
Essertes ist eine politische Gemeinde im Distrikt Lavaux-Oron des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Essertes liegt auf , 3 km westsüdwestlich des Orts Oron-la-Ville und 13 km ostnordöstlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Das ehemalige Bauerndorf erstreckt sich auf einer Höhe westlich des oberen Broyetals, auf der Ostabdachung des Hochplateaus des Jorat, im Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 1.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Molassehöhen zwischen dem Jorat und dem Oberlauf der Broye. Der Hauptteil des Gebietes wird von der Höhe von Essertes eingenommen, die im Nordwesten von der Talniederung des
Parimbot, im Südosten von derjenigen eines Seitenbaches des Grenet begrenzt wird. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden bis nach
Pra Donnabbé, wo mit der höchste Punkt von Essertes erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 9 % auf Siedlungen, 16 % auf Wald und Gehölze und 75 % auf Landwirtschaft.
Zu Essertes gehören mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Essertes sind Vuibroye, Châtillens, Forel (Lavaux) und Servion im Kanton Waadt sowie Auboranges im Kanton Freiburg.
Geschichte
Geschichte
Schon während des Neolithikums war das Gemeindegebiet von Essertes bewohnt, was durch einen Menhir bezeugt wird. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1154 unter der Bezeichnung
terram de Sartis; 1271 erschien der Name
de Essertes. Der Ortsname ist auf
exsartum, das Partizip Perfekt des spätlateinischen Wortes
exsarire (roden, urbar machen) zurückzuführen.
Die Herren von Palézieux, denen Essertes im Hochmittelalter gehörte, schenkten das Dorf mit seinem Umland im 12. Jahrhundert der Zisterzienserabtei Haut-Crêt. Nach der Eroberung des Waadtlandes durch Bern kam das Dorf im Jahr 1557 an die bernische Landvogtei Oron. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Essertes von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Oron zugeteilt. Erst 1814, als sich die Dörfer Châtillens, Les Tavernes und Essertes trennten, wurde letzteres eine selbständige politische Gemeinde.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das Schulhaus mit Glockentürmchen wurde im Jahr 1848 erbaut. Mit einem breiten Berner Dach ist die Maison de Clos ausgestattet. Essertes besitzt keine eigene Kirche; es gehört zur Pfarrei Châtillens. Ausserhalb des Dorfes steht der Menhir von Essertes, auch Pierre du dos à l'âne (Eselsrücken) genannt. Er ist mit 5.9 m Höhe der grösste Menhir in der Schweiz und wurde 1996 wieder aufgerichtet. Im 16. Jahrhundert diente er als Grenzstein.
Wirtschaft
Wirtschaft
Essertes war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und die Viehzucht einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Durch den Bau zahlreicher Einfamilienhäuser in den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die vor allem in Lausanne arbeiten.
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