Etoliko
Etoliko
Etoliko, auch
Aitoliko ( ) ist eine Lagunenstadt mit etwa 5.300 Einwohnern (2001) im Nomos (Präfektur) Aitolo-Akarnania („Sterea Ellas“, mittleres Westgriechenland) im Bereich des Deltas des Flusses Acheloos, an der Straße von Messolongi nach Astakos, abseits der Hauptstraße von Mesolongi nach Agrinion und Arta. Sie ist zwischen den antiken Städten Pleuron (die den Namen eines Sohnes des mythologischen Vaters Aitolos trägt, während die in der Nähe liegende antike Stadt Kalydon den Namen des anderen Sohnes trägt) und Oiniadai gelegen. Der Name der kleinen Landstadt Etoliko erinnert als einziger noch an den hier in der Antike wohnhaften Stamm der Aitoler, der im 4. und 3. vorchristlichen Jahrhundert einen Städtebund gründete und damit eine wichtige politische Rolle spielte.
Geschichte
Geschichte
Um 900 n. Chr. wurde der byzantinische Flottenstützpunkt Naupaktos (Lepanto) am Golf von Korinth Hauptstadt des Themas (Verwaltungsbezirk) Nikopolis. Die neue Hauptstadt wurde durch die Anlage von Festungen im Vorfeld gesichert. Eine dieser Festungen war Aitoliko, günstig zur Verteidigung auf der Insel in den Lagunen gelegen. Seit dem 12. Jahrhundert führt die sich inzwischen zur Stadt entwickelte Inselfestung den Namen Anatolikon. Eine erste schriftliche Erwähnung aus dieser Zeit stammt von Benjamin ben Jona 1172/73 (Reisen des Benjamin aus Tudela):
„Von dort ist es eine halbe Tagesreise bis Anatolikon, das an einem Nebenarm des Meeres liegt.“ 1406 vertreibt der Herr von Kefalonia (der größten der Ionischen Inseln), Carlo I. Tocco, die Albaner aus Anatolikon. Allerdings zwingen die Venezianer die Tocchi, ihre Einnahmen aus den Salzgärten und Fischgewässern von Anatolikon mit ihnen zu teilen. Etwa 1430 wurde Anatolikon türkisch.
Während des griechischen Unabhängigkeitskrieges vom osmanischen Reich Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Etoliko ein wichtiger Ort des Widerstands.
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