Färöer
Färöer
Die
Färöer – umgangssprachlich auch „Färöer-Inseln“ – (färöisch:
Føroyar, dänisch:
Færøerne , vermutlich: „Schafsinseln“) sind eine im Mittelalter entdeckte und besiedelte Inselgruppe im Nordatlantik zwischen den Britischen Inseln, Norwegen und Island. Mit Ausnahme von LÃtla DÃmun sind alle 18 Inseln permanent bewohnt.
Die Bewohner werden Färinger genannt (selten: „Färöer“). Sie sprechen die färöische Sprache, die aus dem Altnordischen stammt und mit Isländisch und Norwegisch verwandt ist. Die Färinger sehen sich als Nachfahren aus der Wikingerzeit auf den Färöern und als eigenständiges Volk, nicht als Dänen.
Die Färöer sind, wie Grönland, eine „gleichberechtigte Nation“ innerhalb des Königreichs Dänemark, bereits seit 1948 weitgehend autonom und haben mit dem Løgting eines der ältesten Parlamente der Welt. Zwei Abgeordnete werden regelmäßig ins dänische Folketing entsendet. Die Färöer sind im Gegensatz zu Dänemark nicht Mitglied der Europäischen Union un
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Geographie
Geographie
Die Färöer liegen auf 62° nördlicher Breite und 7° westlicher Länge im Nordatlantik zwischen Schottland (mit den Hebriden im Süden, den Shetland-Inseln und der Orkney im Südosten), Norwegen im Osten und Island im Nordwesten. Weiter nördlich befindet sich die norwegische Insel Jan Mayen im Polarmeer.
Der Archipel mit seinen 18 Inseln, 11 Holmen und 750 Schären (zusammen 779 Inseln, Holme und Schären) bildet eine Fläche von 1395,74 km². Die Färöer bilden ein südlich spitz zulaufendes Dreieck und sind von Enniberg im Norden bis Sumbiarsteinur im Süden 118 Kilometer lang, und von Mykineshólmur im Westen bis Fugloy im Osten 75 Kilometer breit. Die zerklüftete und oft senkrecht aus dem Meer ragende Küstenlinie erstreckt sich über 1.289 Kilometer. Die durchschnittliche Höhe beträgt 300 Meter über dem Meer. Bei klarer Sicht kann man die Inseln vom höchsten Berg Slættaratindur (882 m) komplett überblicken. Mit Kap Enniberg besitzen die Färöer das höchste Kliff der Welt (754 m), das senkrecht aus dem Meer ragt. Es gibt auf der Erde zwar noch einige höhere Vorgebirge, a
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Kultur
Kultur
Die Färöer sind eine eigenständige Kulturnation innerhalb der nordischen Welt. Durch die geringe Bevölkerungszahl auf der einen und die Erfordernisse einer Nation auf der anderen Seite, haben viele Färinger Doppel- und Dreifachfunktionen in der Gesellschaft, und sind in ihrer Freizeit Kulturschaffende.
Daher verfügen die Färöer über eine erstaunlich reiche literarische, künstlerische und musikalische Produktion und ein ebenso interessiertes Publikum an der
eigenen Kultur. Bestimmendes Moment sind neben der eigenen Sprache das Erbe der Wikinger und die färöische Natur.
Kulturelles Zentrum ist die Hauptstadt Tórshavn, und dort das markante Haus des Nordens (
Norðurlandahúsið) als wichtigster Veranstaltungsort des Landes, wo auch regelmäßig Kulturaustausch mit anderen Ländern (meist nordischen) stattfindet. In Tórshavn befinden sich auch das Landestheater, die Musikschule und das Kunstmuseum.
Nationalfeiertag und größtes Volksfest mit sportlichem und kulturellem Rahmenprogramm ist die Ólavsøka am 28./29. Juli. Andere Volksfeste sind die
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Politik
Politik
Die aktuelle Landesregierung der Färöer wurde am 2. Februar 2008 gebildet und besteht aus Sozialdemokraten, Republikanern und Christdemokraten. Diese „linke“ Koalition strebt eine Volksabstimmung zum Grundgesetz der Färöer 2010 an. Ob die Färöer dann ein selbständiger Staat werden, ist noch ungewiss.
Ab 1035 im Besitz von Norwegen, waren die Inseln seit 1380 durch die dänisch-norwegische Personalunion politisch mit Dänemark verbunden. Nach dem Frieden von Kiel 1814 verblieben sie dann im Königreich Dänemark und sind neben Grönland bis heute ein Teil des Reichs.
Ein hohes Maß an Selbstbestimmung innerhalb des Königreichs ist seit dem
Gesetz über die Innere Selbstverwaltung am 31. März 1948 erreicht. Es gibt aber einflussreiche Gruppen, die eine vollständige Lösung von Dänemark anstreben. Das Kräfteverhältnis im färöischen Parteienspektrum zwischen separatistischen Republikanern und pro-dänischen (pragmatisch orientierten) Gruppen ist relativ ausgeglichen. Koalitionen in der färöischen Landesregierung und dem Løgting mit beiden Flügeln sind normal.<
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Wirtschaft
Wirtschaft
Wichtige Erwerbszweige sind die Fischerei, die Fischzucht (meist Lachse) und der Tourismus. Ein weiterer Faktor im Export sind die Werften und die Briefmarken des Postverk Føroya. Die Fischereiwirtschaft dominiert mit etwa 95 % Anteil am Exportvolumen. Das CD-Label Tutl und der Wollmodehersteller Sirri sind führend in ihren jeweiligen internationalen Marktnischen.
Der Import betrug 2005 3.912 Millionen Kronen. Die wichtigsten Importnationen sind Dänemark, Norwegen, Spanien und Deutschland. Importwaren sind Rohstoffe, Konsumgüter, Schiffe und Maschinen.
Der Export betrug 3.579 Millionen Kronen. Hier führen Großbritannien, Dänemark, Spanien und Frankreich die Statistik an.
Das was die Färöer für sich selber produzieren können, sind neben der Fischerei nur etwas Landwirtschaft (Schafe, Kartoffeln, usw) und Wasserkraft zur Stromerzeugung. Alles andere muss importiert werden und wird quasi mit dem Fisch bezahlt.
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