Färöer
Die Färöer – umgangssprachlich auch „Färöer-Inseln“ – (färöisch: Føroyar, dänisch: Færøerne , vermutlich: „Schafsinseln“) sind eine im Mittelalter entdeckte und besiedelte Inselgruppe im Nordatlantik zwischen den Britischen Inseln, Norwegen und Island. Mit Ausnahme von LÃtla DÃmun sind alle 18 Inseln permanent bewohnt.
Die Bewohner werden Färinger genannt (selten: „Färöer“). Sie sprechen die färöische Sprache, die aus dem Altnordischen stammt und mit Isländisch und Norwegisch verwandt ist. Die Färinger sehen sich als Nachfahren aus der Wikingerzeit auf den Färöern und als eigenständiges Volk, nicht als Dänen.
Die Färöer sind, wie Grönland, eine „gleichberechtigte Nation“ innerhalb des Königreichs Dänemark, bereits seit 1948 weitgehend autonom und haben mit dem Løgting eines der ältesten Parlamente der Welt. Zwei Abgeordnete werden regelmäßig ins dänische Folketing entsendet. Die Färöer sind im Gegensatz zu Dänemark nicht Mitglied der Europäischen Union und gehören gemäß Art. 3 Abs. 1 ZK nicht zum Zollgebiet der Gemeinschaft, sind aber mit zwei Delegierten im Nordischen Rat vertreten. Zusammen mit Island bilden sie seit dem 1. November 2006 eine Wirtschaftsunion. Island, Grönland und die Färöer arbeiten seit 1985/1997 im Westnordischen Rat zusammen. Zu den britischen Regionen der Shetlandinseln, Orkneys und Hebriden entwickeln sich zusätzliche enge Bande der außenpolitischen Zusammenarbeit.
Wichtigster Erwerbszweig der knapp 50.000 Färinger ist seit Ende des 19. Jahrhunderts die Fischerei und die damit zusammenhängende Wirtschaft. Vorher war es die Landwirtschaft mit dem Export von färöischen Wollprodukten. Künftig hoffen die Menschen auf Erdöl vor ihren Küsten, wobei die Probebohrungen seit Mitte der 90er Jahre allesamt erfolglos blieben. Am 17. Juli 2007 gab Chevron bekannt, dass sich acht Seemeilen vor färöischem Hoheitsgebiet nordwestlich von Shetland ein geeignetes Ölfeld befindet.
Im Februar 2007 sank die Arbeitslosigkeit auf 1,7 %, den bisher niedrigsten Stand in der Geschichte der Färöer (2000 waren es noch 5 %). Diese Zahl sank jeden Monat weiter, und im Juli wurde eine Vollbeschäftigung mit nur noch 1,5 % Arbeitslosigkeit gemeldet, die geringste in ganz Europa (Island ist mit 2,0 % auf dem zweitem Platz). Im Oktober 2007 betrug die Arbeitslosigkeit 1,3 %.
In der Ausgabe November/Dezember 2007 von National Geographic Traveler wurde eine Liste der besten Reiseziele der Welt in der Kategorie „Inseln“ veröffentlicht, die von über 500 Experten ausgewählt wurden. Die Färöer rangieren auf Platz 1, gefolgt von den Azoren und Lofoten.
Basierend auf dem Artikel Färöer der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen