Fürth (Odenwald)
Fürth (Odenwald)
Fürth ist eine Gemeinde im Kreis Bergstraße an der Weschnitz gelegen, einem kleinen Fluss, der bei Biblis in den Rhein mündet. Der staatlich anerkannte Erholungsort ist die nördlichste und höchstgelegene Gemeinde des Weschnitztals, welches sich südwestlich bis Weinheim erstreckt. Der Ortsname Fürth rührt wohl von einer einstigen Furt durch die Weschnitz her.
Geschichte
Geschichte
Fürth wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt im Zusammenhang mit einer Schenkung von Karl dem Großen an die 764 gegründete Benediktinerabtei Lorsch. Im Zuge der Aufwertung zum einem nur dem Papst unterstellten und dem Zugriff der Diözesen Mainz und Worms entzogenen Reichskloster, schenkte der Kaiser dem Kloster im Jahre 773 die Mark Heppenheim, welche den größten Teil des heutigen Kreises Bergstraße und große Teile des Odenwaldkreises einschloß. In der Grenzbeschreibung von 773 wird Fürth nicht erwähnt, wohl aber der
Welinehouc (Wahlenhügel, der heutige Kahlberg) beim heutigen Ortsteil Weschnitz. Ferner ist von
Arezgreften, also Erzgruben, am Erzberg bei Weschnitz die Rede. Im Zusammenhang mit dieser Schenkung entwickelten sich Grenzstreitigkeiten zwischen dem Kloster Lorsch und der Diözese Worms, die 795 zur Einberufung eines Schiedsgerichtes auf dem Kahlberg bei Weschnitz führten, einer alten Versammlungs- und Gerichtsstätte unweit der heutigen Walburgiskapelle. Als Ergebnis dieses Schiedsgerichtes wurde eine neue Grenzbeschreibung festgelegt, die nun auch die wichtigsten Orte
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Klima
Klima
In Fürth im Odenwald herrscht ein deutlich kühleres Klima als an der benachtbarten Bergstraße. In den Wintermonaten macht sich dies oft durch eine im Vergleich zur Bergstraße höheren Schneemenge bemerkbar. Andererseits ist die Gemeinde durch ihre geschützte Lage auch wetterbegünstigt und bleibt oft von Unwettern verschont.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche St. Johannes d.T. wurde 1752 als Saalkirche mit außen dreiseitigem Chor in schlichten Barockformen neu errichtet. Vor der Westfassade bestimmt eine barocke Freitreppe das Bild (die Statuen sind jedoch neu). Der Glockenturm wurde 1866-68 im neuromanischen Stil aufgesetzt. Die Erweiterung an der Südseite wurde 1960-61 hinzugefügt.
Fachwerkhäuser des 18. und beginnenden 19.Jahrhunderts bereichern das Ortsbild. Ein weiteres Highlight ist der Kunstweg in den Steinbachwiesen, der vor einigen Jahren von angesehen Künstlern mit wundervollen Figuren aus Stein versehen wurde.
Sehenswürdig ist auch der Bergtierpark, der sich im Ortsteil Erlenbach befindet.
Er zeigt Gebirgstiere aus fünf Erdteilen und ist ganzjährig geöffnet.
Eine ausgedehnte Kunstgalerie stellt der
Kunstwanderweg von Fürth nach Lindenfels dar, der 2007 eingerichtet wurde und am Rathaus beginnt.
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