Faimingen
Faimingen
Faimingen ist ein Ortsteil der Stadt Lauingen im Landkreis Dillingen an der Donau im Regierungsbezirk Schwaben, Bayern. Er ist eine Station am touristisch bedeutsamen Donauradweg und der 2006 neu eröffneten Via Danubia. Durch die Ausgrabungen des römischen Apollo-Grannus-Tempels gehört Faimingen zu den beachtenswertesten Römerorten in Bayern.
Das einstige Dorf liegt im Donauried. Durch eine Staustufe zur Wasserkraftnutzung ist ein Speichersee im Flusslauf entstanden, der zahlreichen Vogelarten Heimat bietet. Ein Landschaftsschutzgebiet sichert die wertvollen Auwaldbestände. Der Blick nach Süden fällt unweigerlich auf die beiden mächtigen Kühltürme des Kernkraftwerks Gundremmingen.
Geschichte
Geschichte
In den Jahren 69 bis 79 erhielten römische Kohorten den Befehl, die Donau zu überqueren und weiter nach Germanien vorzudringen. Nahe der Einmündung des Flüsschens Brenz entstand nördlich der Donau ein Brückenkopf zur Sicherung des Flussübergangs (Kastell Phoebiana). Durch die weitere militärische Expansion nach Norden entwickelte sich Faimingen erst zum Nachschublager und zog dann auch Siedler an. Das Straßennetz wurde verbessert. Die Siedlung wurde zum Verkehrsknotenpunkt mit Verbindungen über Cannstatt nach Mainz beziehungsweise über die rätische Provinzhauptstadt Augsburg nach Salzburg oder Rom. Das Heiligtum des Apollo Grannus war ein bekannter Wallfahrtsort; auch ein Aufenthalt des Kaisers Caracalla ist überliefert.
Im Jahr 213 wurde wegen drohender Gefahr germanischer Einfälle nach Rätien der Ort durch eine mit Türmen und Toren versehene Mauer und einem Kastell geschützt. Mitte des 3. Jahrhunderts rückten Roms Soldaten aus der Gegend ab. Handel und Wirtschaft gingen zurück. Alemannenstämme durchzogen Rätien. Am Südteil der ehemaligen Römersiedlung weisen Funde auf ein Hauf
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