Geschichte
In den Jahren 69 bis 79 erhielten römische Kohorten den Befehl, die Donau zu überqueren und weiter nach Germanien vorzudringen. Nahe der Einmündung des Flüsschens Brenz entstand nördlich der Donau ein Brückenkopf zur Sicherung des Flussübergangs (Kastell Phoebiana). Durch die weitere militärische Expansion nach Norden entwickelte sich Faimingen erst zum Nachschublager und zog dann auch Siedler an. Das Straßennetz wurde verbessert. Die Siedlung wurde zum Verkehrsknotenpunkt mit Verbindungen über Cannstatt nach Mainz beziehungsweise über die rätische Provinzhauptstadt Augsburg nach Salzburg oder Rom. Das Heiligtum des Apollo Grannus war ein bekannter Wallfahrtsort; auch ein Aufenthalt des Kaisers Caracalla ist überliefert.
Im Jahr 213 wurde wegen drohender Gefahr germanischer Einfälle nach Rätien der Ort durch eine mit Türmen und Toren versehene Mauer und einem Kastell geschützt. Mitte des 3. Jahrhunderts rückten Roms Soldaten aus der Gegend ab. Handel und Wirtschaft gingen zurück. Alemannenstämme durchzogen Rätien. Am Südteil der ehemaligen Römersiedlung weisen Funde auf ein Haufendorf der Alamannen hin.
Die römischen Steinbauten verfielen oder wurden zerstört. Die Trümmer der Ruinen dienten nachfolgenden Generationen als Steinbruch. Einzelne Quader wurden auch beim Bau von Kirchen der Umgebung wiederverwendet.
Im Mittelalter lebte in Faimingen ein Adelsgeschlecht, das sich nach dem Ort benannte und im frühen 13. Jahrhundert das Kloster Obermedlingen stiftete (Walter von Faimingen). Aus dieser Familie ging Friedrich Spät von Faimingen, 1309 bis 1331 Bischof von Augsburg, hervor. Die Burg verfiel nach dem Aussterben des Faiminger Adelsgeschlechts.
Nach einigen Besitzerwechseln fiel Faimingen im 16. Jahrhundert durch Kauf an die landsässige Stadt Lauingen und wurde somit Teil des Herzogtums Pfalz-Neuburg.
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