Falludscha
Falludscha
Falludscha (
al-FallÅ«dscha) ist eine Stadt in der irakischen Provinz al-Anbar. Sie liegt etwa 50 Kilometer westlich von Bagdad und hat mit Stand 2005 offiziell 190.705 Einwohner – Schätzungen gehen jedoch von 300.000 bis 350.000 Einwohnern aus. Falludscha wird überwiegend von Sunniten bewohnt.
Im Irak ist die Stadt auch als „Stadt der Moscheen“ bekannt, da sich in der Stadt und in ihrer unmittelbaren Umgebung rund 200 Moscheen befinden. Der Krieg zerstörte jedoch etwa 60 % aller Gebäude der Stadt.
Geschichte
Geschichte
Falludscha existierte bereits zu Zeiten des babylonischen Reiches. Die Stadt war lange ein wichtiges Zentrum jüdischer Gelehrter. Die Akademie von Pumbedita, wie die Stadt auf aramäisch hieß, war bis ins 11. Jahrhundert das weltweit wichtigste Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit.
Im britisch-irakischen Krieg von 1941 wurde die irakische Armee nahe Falludscha besiegt.
Von der irakischen Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1947 an, als Falludscha noch eine Kleinstadt mit rund 10.000 Einwohnern war, stieg die Einwohnerzahl bis 2003 auf rund 350.000 Personen.
In der Ära Saddam Husseins, der den Irak zwischen 1979 und 2003 regierte, zählte das sunnitische Falludscha zu den wichtigsten Unterstützern des Regimes. Falludscha wurde zu einer wichtigen Industriestadt. Unter der Herrschaft Husseins wurde auch viel in die Infrastruktur der Stadt investiert, darunter ein Ringautobahnsystem. Viele Anhänger und Offiziere der Baath-Partei, sowie staatliche Angestellte lebten in der Stadt. Vom US-Militär wurde die Gegend um Falludscha „sunnitisches Dreieck“ getauft – eine Gege
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