Ferrara
Ferrara
Ferrara ist eine oberitalienische Stadt in der östlichen Poebene, in der Region Emilia-Romagna und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Stadt liegt am rechten Ufer des Po, dessen Arm
Po di Volano mitten durch die Stadt fließt.
Ferrara ist ein Wirtschafts- und Kulturzentrum und große Universitätsstadt; die 1391 gegründete Universität ist eine der ältesten Europas.
Ferrara ist im frühen Mittelalter entstanden und somit eine der wenigen italienischen Städte nichtrömischer Gründung. Ihr gesamter mittelalterlicher Stadtwall ist unversehrt und fast intakt erhalten. Die heutige urbanistische Struktur stammt aus dem 14. Jahrhundert, als die Stadt von der Familie Este regiert wurde. Die vom Hofarchitekten Biagio Rossetti entworfene Erweiterung des Stadtkerns gilt als die erste moderne Stadtplanung der Welt.
Die Stadt wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.
Geschichte
Geschichte
Ferrara wurde wahrscheinlich als Siedlung der Anwohner der Lagunen an der Po-Mündung gegründet. Es wurde erstmals in einem Dokument von Aistulf von 753 oder 754 erwähnt und war ein Teil des Exarchats Ravenna. Nach 984 war es ein Lehen von Tedalda, Graf von Modena und Canossa, einem Neffen des Kaisers Otto I.. Danach wurde Ferrara selbständig und 1101 nach einer Belagerung von Markgräfin Matilda eingenommen. Zu dieser Zeit wurde die Stadt von einer kleinen Gruppe bedeutender Familien dominiert, darunter den Adelardi.
1146 starb Guglielmo, der letzte der Adelardi. Sein Eigentum ging wie die Mitgift seiner Nichte Marchesella an Azzolino d’Este über. Es gab eine Feindschaft zwischen der neu dazugekommenen Familie und den Sailinguerra, aber nach ausgedehnten Kämpfen wurde Azzo Novello 1242 zum ständigen Podestà ernannt. 1259 nahm er Ezzelino da Romano von Verona in einer Schlacht gefangen. Sein Enkel Obizzo II. (1264–1293) folgte ihm nach, und der Papst ernannte ihn zum Generalkapitän und Verteidiger des Kirchenstaats. Das Haus Este war von da an in Ferrara eingenistet.
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Klima
Klima
Das Wetter ist im Winter hauptsächlich kalt und feucht. Trotz häufiger Minustemperaturen und Frost gibt es wegen der Nähe zum Meer selten schneebedeckte Straßen. Die Sommer sind heiß und wegen der hohen Luftfeuchtigkeit (selten unter 70 Prozent) sehr schwül. Gelegentlich gibt es schwere Regenfälle, teilweise auch heftige Stürme. Der Herbst ist hauptsächlich neblig (Ferrara gehört zusammen mit anderen Städten der Poebene zu den italienischen Städten mit dem meisten durchschnittlichen Nebelaufkommen). Der Frühling ist generell mild und angenehm und lädt dazu ein, die Stadt mit dem Fahrrad zu erkunden.
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