Fraubrunnen BE
Fraubrunnen BE
Fraubrunnen ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Amtsbezirks Fraubrunnen im Kanton Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Fraubrunnen liegt auf , 8 km westnordwestlich von Burgdorf und 16 km nordnordöstlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer breiten Mulde am östlichen Rand des Rapperswiler Plateaus und am Westrand der Schwemmebene der Emme, im Schweizer Mittelland.
Die Fläche des 7.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des zentralen Berner Mittellandes. Der grössere östliche Gemeindeteil wird von einer Schwemmebene, dem
Fraubrunnenmoos eingenommen, das von der Urtenen nach Norden zur Emme entwässert wird. Auch die in dieser Ebene liegenden ausgedehnten Waldgebiete
Erlen-Ischlag und
Fraubrunnen-Rüdtligen-Wald gehören zur Gemeinde. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden über die Mulde von Fraubrunnen auf die angrenzenden Höhen des Rapperswiler Plateaus. Dazu zählen der
Binelwald , das
Cholholz und die Rodungsinsel von
Unterberg. Die höchste Erhebung von Fraubrunnen wird auf dem
Roholen mit erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 8 % auf Siedlungen, 38 % auf Wald und Gehölze, 53 % auf Landwir
...mehr
Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Fraubrunnen war schon sehr früh besiedelt. Im Binelwald und im Rüdtligenwald wurden im 19. Jahrhundert Tumuli aus der Hallstattzeit und der La-Tène-Zeit ausgegraben. Auch aus der Römerzeit sind einige Überreste von Mauerwerk (wahrscheinlich Militärposten und weitere Gebäude), Strassenanlagen und reiche Münzfunde erhalten.
Die Geschichte des Dorfes Fraubrunnen hängt eng mit derjenigen des Zisterzienserinnenklosters zusammen. Das Kloster Fraubrunnen wurde 1246 von den Kyburgern auf dem Boden der Siedlung
Mülinen gegründet, die später den Namen Fraubrunnen annahm. Die erste urkundliche Erwähnung des neuen Ortsnamens erfolgte 1267 als
Frouwenbrunnen. Später erschienen die Bezeichnungen
Vrouwenbrunnen (1303),
Frowenbrunnen (1305) und
Fraubronnen (1724). Der Ortsname ist eine Übersetzung des Klosternamens
fons beatae Mariae (Quelle der seligen Jungfrau Maria).
Durch verschiedene Schenkungen und Erwerbungen gelangte das Kloster rasch zu reichem Grundbesitz. Als die Gugler 1375 das Kloster überfielen und brandschatzten
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das zweiflügelige Schloss Fraubrunnen zeigt zwar noch die Grundstruktur der Hauptgebäude des nach 1280 wiederaufgebauten Klosters, doch wurden umfangreiche Veränderungen im 16. Jahrhundert und im 18. Jahrhundert (barocke Ausgestaltung) vorgenommen. Das Dorf hat mehrere charakteristische Bauernhäuser des bernischen Landstils aus dem 18. und 19. Jahrhundert bewahrt. Fraubrunnen besitzt seit dem Abbruch der Klosterkirche (1535) kein Gotteshaus mehr. Es gehört zur Pfarrei Grafenried (reformiert); die Kirche steht auf Grafenrieder Gemeindeboden, auf einer Anhöhe nur wenige Meter jenseits der Gemeindegrenze.
Wirtschaft
Wirtschaft
Fraubrunnen war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Schon im 18. Jahrhundert gab es in Fraubrunnen Mühlen und eine Nagelschmiede sowie Salz- und Kornhäuser. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau dank der fruchtbaren Böden sowie die Milchwirtschaft und die Forstwirtschaft einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind in Gewerbe und Industrie sowie im Dienstleistungssektor vorhanden. Bedeutende alteingesessene Betriebe sind eine Möbelfabrik und eine Handelsmühle. Seit den 1960er Jahren gesellten sich zum lokalen Kleingewerbe weitere Firmen. Heute sind in Fraubrunnen Betriebe des Landmaschinenbaus, der Elektrobranche, des Bau- und Transportgewerbes, der Informatik, der Holzverarbeitung und eine Druckerei vertreten.
Als kleines wirtschaftliches Zentrum und Marktort erfüllt Fraubrunnen seine Funktion als zentraler Ort für das regionale Umland. Es ist Sitz der Bezirksverwaltung und Standort einer Sekundarschule. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu
...mehr
Basierend auf dem Artikel Fraubrunnen BE der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen