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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
11:37
 
 
+
»
 

Geschichte

Das Gemeindegebiet von Fraubrunnen war schon sehr früh besiedelt. Im Binelwald und im Rüdtligenwald wurden im 19. Jahrhundert Tumuli aus der Hallstattzeit und der La-Tène-Zeit ausgegraben. Auch aus der Römerzeit sind einige Überreste von Mauerwerk (wahrscheinlich Militärposten und weitere Gebäude), Strassenanlagen und reiche Münzfunde erhalten.

Die Geschichte des Dorfes Fraubrunnen hängt eng mit derjenigen des Zisterzienserinnenklosters zusammen. Das Kloster Fraubrunnen wurde 1246 von den Kyburgern auf dem Boden der Siedlung Mülinen gegründet, die später den Namen Fraubrunnen annahm. Die erste urkundliche Erwähnung des neuen Ortsnamens erfolgte 1267 als Frouwenbrunnen. Später erschienen die Bezeichnungen Vrouwenbrunnen (1303), Frowenbrunnen (1305) und Fraubronnen (1724). Der Ortsname ist eine Übersetzung des Klosternamens fons beatae Mariae (Quelle der seligen Jungfrau Maria).

Durch verschiedene Schenkungen und Erwerbungen gelangte das Kloster rasch zu reichem Grundbesitz. Als die Gugler 1375 das Kloster überfielen und brandschatzten, wurde auch das Dorf Fraubrunnen in Mitleidenschaft gezogen. Auf dem Tafelenfeld nördlich des Dorfes wurden die Gugler jedoch von den Bernern geschlagen und aus der Region vertrieben.

Im Jahr 1406 kam die hohe Gerichtsbarkeit über Fraubrunnen an die Berner. Nachdem das Geschlecht der Kyburger 1420 ausgestorben war, gelangte die Ortschaft definitiv unter die Oberhoheit von Bern und wurde dem Landgericht Zollikofen zugeteilt. Mit der Einführung der Reformation wurde das Kloster 1528 säkularisiert, und die Ländereien des Klosters wurden zur Landvogtei Fraubrunnen zusammengefasst. Das Kloster wurde zu einem Schloss umgebaut und diente fortan als Sitz des Landvogtes, während die Kirche 1535 abgebrochen wurde.

Mit dem Einmarsch der Franzosen kam es 1798 auf dem Tafelenfeld zu einer Schlacht zwischen den napoleonischen Truppen und den Bernern, in der letztere eine Niederlage einzogen. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime gehörte Fraubrunnen während der Helvetik zum Distrikt Zollikofen. Ab 1803 war es Hauptort des Oberamtes Fraubrunnen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Durch die Entwässerung und Melioration des Sumpfgebietes im Fraubrunnenmoos wurde 1848-49 und 1918-19 viel neues Kulturland gewonnen.

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