Friedrichskoog
Friedrichskoog
Friedrichskoog ist eine Gemeinde im Südwesten des Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) zwischen der offenen Nordsee und der Elbmündung. Ursprünglich durch Landwirtschaft geprägt kam Anfang des 20. Jahrhunderts die Fischerei hinzu, mittlerweile ist es vor allem ein Touristenort. Vor der Küste im Nationalpark Wattenmeer liegen sowohl die Vogelschutzinsel Trischen als auch die größte deutsche Bohrinsel Mittelplate.
Geografie
Geografie
Friedrichskoog liegt in der Marsch Süderdithmarschens. Das Land, das erst im 19. und 20. Jahrhundert eingedeicht wurde, ist ausnehmend fruchtbar. In der Elbmündung entwickelte es sich aus natürlicher Landgewinnung, die erst zum Entstehen der Dieksander Hallig, heute Friedrichskoog, dann zum entstehen des Dieksanderkoogs und heute zu umfangreichen Salzwiesen vor der Küste führte.
Die Salzwiesen zwischen Hafen und Trischendamm waren 2001 insgesamt 485 Hektar groß und bis zu 1,2 Kilometern breit. Ungefähr die Hälfte der Fläche wird intensiv beweidet, die andere Hälfte aus Naturschutzgründen nicht. Etwa 40 Hektar dienen als Spülfläche, um Schlick aufzunehmen, der aus dem Hafenbecken gebaggert wird. Seit den Naturschutzmaßnahmen nahm die Zahl der Vegetationstypen von fünf auf 17 zu, dominante für intensiv genutztes Grünland typische Gesellschaften wie der Andelrasen ist von 53% auf 13% gesunken, dafür zeigten sich erstmal beweidungsempfindluche Pflanzengesellschafzen wie Strandquecken-Flur oder Salzmelden-Flur. Der 2001 am weitetsten verbreitete Vegetationstyp war die Schlickgras-Flur, die
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Geschichte
Geschichte
Die Gemeinde, benannt nach dem dänischen König Friedrich VII., entstand ab 1853 durch Eindeichungen aus der Nordsee und umfasste vor allem die damalige Insel Dieksand. Das Land wurde nach Beendigung des Deichbaus von der dänischen Krone verkauft.
Zur Gemeinde gehört der Dieksanderkoog (ehemals:
Adolf-Hitler-Koog) der von 1933 bis 1935 eingedeicht wurde und als nationalsozialistische Mustersiedlung geschaffen wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
Der wohl bedeutendste Wirtschaftszweig in Friedrichskoog dürfte der Tourismus sein. Zwar verfügt Friedrichskoog über keinen Sandstrand – weder natürlich noch künstlich – und kann seinen Gästen nur den Deich anbieten, dafür grenzt der Deich aber unmittelbar an das Wattenmeer und ermöglicht ausgedehnte Wattwanderungen. Im Rahmen der Förderung des Tourismus wurde seit Ende der 1970er der Bereich der „Spitze“ in mehreren Abschnitten massiv ausgebaut, wobei die bisher letzte größere Maßnahme 2007 begonnen wurde. Seit 2004 ist der Ortsteil Friedrichskoog-Spitze als Nordseeheilbad anerkannt, dort befindet sich auch eine große Kurklinik, die auf gemeinsame Aufenthalte mit Kindern spezialisiert ist.
Friedrichskoog verfügt an der Westküste über den Hafen mit den meisten registrierten Krabbbenkuttern, der nach Büsum und Husum der drittwichtigste Fischereihafen der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste ist. Im Tidehafen findet jährlich eine Kutterregatta statt, die einen hohen touristischen Wert hat.
Vor Friedrichskoog im Nationalpark Schleswig-Hols
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