Gütersloh
Gütersloh
Gütersloh ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Landesteil Westfalen, Regierungsbezirk Detmold (Ostwestfalen-Lippe). Gütersloh ist Kreisstadt des gleichnamigen Kreises und hat mit ca. 96.400 Einwohnern den Status einer großen kreisangehörigen Stadt. Zusammen mit dem etwa 20 Kilometer entfernten Bielefeld sowie dem Raum Herford zählt sie zu den Verdichtungsräumen Deutschlands.
Geografische Lage
Geografische Lage
Gütersloh liegt in der Emssandebene südwestlich des Teutoburger Waldes und damit am nordöstlichen Rand der Westfälischen Bucht. Das Stadtgebiet weist keine nennenswerten Erhebungen auf. Der niedrigste Punkt liegt mit in den Emsniederungen in der Nähe des Gütersloher Flughafens, der höchste Punkt mit im Osten des Stadtteils Friedrichsdorf.
Im Grenzbereich zu Rheda-Wiedenbrück erstreckt sich mit dem Rhedaer Forst ein größeres Waldgebiet, überwiegend mit Nadelbäumen. Große Flächen haben darüber hinaus parkähnlichen Charakter.
Der Fluss Dalke durchfließt die Stadt von Osten nach Westen, durchquert dabei den Stadtpark mit dem botanischen Garten sowie die Innenstadt und mündet unweit der Stadtgrenze in die Ems. Zuvor nimmt die Dalke in der Nähe der „Neuen Mühle“ im Stadtteil Pavenstädt den Wapelbach auf. Durch den nordöstlich der Kernstadt liegenden Stadtteil Isselhorst fließt die Lutter, die bei Harsewinkel ebenfalls in die Ems mündet.
Geschichte
Geschichte
Eines der ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung in Gütersloh ist der „Pavenstädter Riesenbecher“, der auf das 17. Jahrhundert vor Christus datiert wird. Der Becher aus gelbem, grobgemagerten, brüchig-mürben Ton ist 40 cm hoch und fasst 12 Liter. Ein vergleichbares Fundstück dieser Größe gibt es in Westfalen nicht. Der Pavenstädter Riesenbecher wurde im Jahr 1951 im Mündungsgebiet von Dalke und Wapel gefunden und befindet sich heute im Westfälischen Museum für Archäologie in Münster.
Die Ortschaft Gütersloh wurde erstmals im Jahr 1184 in einer Urkunde des Bischofs von Osnabrück erwähnt. Die heute zum Stadtgebiet gehörende Gemeinde Isselhorst wurde bereits im Jahr 1050 erstmals erwähnt.
Als Dorf gehörte Gütersloh noch im 16. Jahrhundert zur Herrschaft Rheda (jetzt Rheda-Wiedenbrück).
Im Siebenjährigen Krieg bezog 1757 der französische Marschall d'Estrées Quartier in der Nähe von Gütersloh. Am 1. Juli 1758 besiegten in einem Gefecht bei Gütersloh fünf preußische Husarenschwadronen unter Narzinski zwei französische Husarenregi
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Klima
Klima
Gütersloh gehört der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas an. Es liegt im Bereich des subatlantischen Seeklimas. Die Winter sind unter atlantischem Einfluss meist mild und die Sommer mäßig-warm. Im langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 beträgt die Jahrestemperatur in Gütersloh 9,2 °C. Damit ist das Klima in Gütersloh wärmer als im deutschen Mittel (8,4 °C). Der wärmste Monat ist der Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 17,2 °C, der kälteste Monat der Januar mit 1,3 °C.
Durch die Lage im subatlantischen Seeklima herrscht ganzjährig ein humides Klima mit relativ gleich verteilten Niederschlägen vor. Insgesamt fallen im langjährigen Mittel an der Station Flughafen 762 mm Niederschlag je Jahr, an der innenstadtnah gelegenen Station Wasserwerk 734 mm Niederschlag.
Somit fällt mehr Niederschlag, als im deutschen Mittel (700 mm), allerdings deutlich weniger Niederschlag, als an den Südwesthängen des angrenzenden Teutoburger Waldes, wo aufgrund von Steigungsregen bis zu 1.200 mm Niederschlag je Jahr fallen.
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Zur Stadt Gütersloh gehören neben der Kernstadt die sieben bis 1970 selbständigen Gemeinden Avenwedde, Ebbesloh, Friedrichsdorf, Hollen, Isselhorst, Niehorst und Spexard, die im Rahmen der nordrhein-westfälischen Kommunalreform eingegliedert wurden.
Darüber hinaus leben die bereits 1910 eingemeindeten fünf alten Bauerschaften Blankenhagen, Kattenstroth, Nordhorn, Pavenstädt und Sundern im Bewusstsein der Gütersloher Bevölkerung fort, beispielsweise durch entsprechende Schützen-, Heimat- oder Bürgervereine.
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