Galmiz
Galmiz
Galmiz ist eine politische Gemeinde im Seebezirk (französisch: District du Lac) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Der französische Name der Gemeinde lautet
Charmey (Lac), im Unterschied zur Gemeinde Charmey im Distrikt Gruyère.
Geographie
Geographie
Galmiz liegt auf , 4 km nordöstlich des Bezirkshauptortes Murten (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der Mulde des
Galmizbaches am Südrand des Grossen Mooses, am Fuss der Höhe des
Murtenwaldes, östlich des Murtensees im nördlichen Freiburger Mittelland.
Die Fläche des 8.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Grossen Mooses. Der Hauptteil des Gebietes wird von der landwirtschaftlich intensiv genutzten Ebene des Grossen Mooses eingenommen, die vom
Galmizkanal und dem
Biberekanal zum Broyekanal (französisch: Canal de la Broye) entwässert wird. Zu Galmiz gehören die Fluren
Galmizmoos,
Neumatten,
Turbenmoos,
Burgmoos und
Hinterem Horn. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden über den rund 1 km breiten Waldgürtel
Le Chablais bis an den Murtensee, der hier ein mit dichtem Schilf bestandenes Ufer besitzt. Die Seeuferlinie von Galmiz beträgt rund 2 km vom Ausfluss der Broye im Norden bis zur Mündung eines kurzen Entwässerungskanals im Süden.
Im Süden reicht das Gemeindegebiet über den
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Galmiz war schon sehr früh besiedelt. Es wurde von der Römerstrasse durchquert, die Aventicum mit Petinesca verbunden hatte. An dieser Strasse befand sich eine römische Villa, die vermutlich von 50 bis 250 nach Christus bewohnt war.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1242 unter dem Namen
Chalmitis; von 1340 ist die Bezeichnung
Charmey überliefert. Der Ortsname ist vom lateinischen Wort
calma (Ödland) abgeleitet. Seit dem Mittelalter unterstand Galmiz der Herrschaft Murten. 1475 gelangte das Dorf als Teil der Landvogtei Murten unter die gemeinsame Verwaltung der Stände Bern und Freiburg. Es wurde während der Burgunderkriege verwüstet.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) kam Galmiz an den Kanton Freiburg. Während der Helvetik und der darauf folgenden Zeit gehörte es zum Distrikt Murten, bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den Seebezirk eingegliedert wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
Galmiz war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Gemüseanbau und der Obstbau einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. 1946 wurde die Anbau- und Verwertungsgenossenschaft für Biogemüse gegründet.
Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Galmiz haben sich Betriebe des Baugewerbes, des Gartenbaus, der Elektrobranche, der Nahrungsmittelindustrie und eine Schreinerei angesiedelt. Im Jahr 2005 geriet Galmiz in die nationalen Schlagzeilen, weil sich der US-Pharmakonzern Amgen in der Landwirtschaftszone des Grossen Mooses niederlassen wollte. Die Umzonung des fruchtbaren Ackerlandes in Bauland war umstritten. Seit Ende Januar 2006 steht fest, dass der Konzern seine Produktionsstätte in Irland bauen wird.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Murten und Bern arbeiten.
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