Gebenstorf
Gebenstorf
Gebenstorf (schweizerdeutsch:
Gäbischtorf) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Baden im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt in der Mitte zwischen Baden und Brugg. Bis 1884 gehörte auch Turgi zu Gebenstorf, bevor es eine eigene Gemeinde wurde.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde liegt unmittelbar am Wasserschloss der Schweiz, wo drei der fünf grössten Flüsse der Schweiz (Aare, Limmat und Reuss) zusammenfliessen. Der alte Dorfkern liegt zwischen dem Ostufer der Reuss und dem westlichen Abhang des Gebenstorfer Horns. In einer Flussschlaufe der Reuss liegt der Weiler gleichen Namens, der mit Gebenstorf zusammengewachsen ist. Etwa einen Kilometer nördlich des Dorfzentrums fliesst die Reuss in die Aare, nochmals einen Kilometer weiter entfernt befindet sich die Mündung der Limmat.
Limmat und Aare bilden eine 900 Meter lange und 300 Meter breite Halbinsel, auf der sich die Ortschaft Vogelsang befindet. Die Spitze der Halbinsel wird durch einen künstlich angelegten Kanal durchschnitten, der als Energiequelle für eine ehemalige Baumwollspinnerei diente. Im Mündungsbereich von Aare und Limmat liegen ausserdem drei aus Sedimenten entstandene Inseln.
Das Gemeindegebiet ist 564 Hektaren gross, davon sind 234 Hektaren bewaldet und 138 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf dem Chörnlisberg , einem Teil des Gebenstorfer Horns, die tiefste Stelle nÃ
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Geschichte
Geschichte
Ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. führte die Römerstrasse vom Legionslager Vindonissa nach
Aquae Helveticae (Baden) durch das heutige Gemeindegebiet. Diese Erkenntnis ist seit 1534 gesichert: Damals fand ein Bauer in Wil (heute ein Teil von Turgi) beim Pflügen seines Feldes einen römischen Meilenstein, der heute im Landesmuseum in Zürich ausgestellt ist. Im Ortsteil Vogelsang wurden römische Soldatengräber entdeckt.
Ein Dorf entstand allerdings erst im 8. Jahrhundert, als alamannische Siedler sich hier niederliessen. Die Ortsteile Reuss und Vogelsang sowie die beiden «Berghöfe» Schwabenberg und Petersberg auf dem Gebenstorfer Horn entstanden zwischen 1000 und 1200. Im Jahr 1247 erfolgte die erste Erwähnung als
Gobistorf, als die Habsburger die Kirche des Dorfes erwarben.
Die Habsburger übertrugen 1330 ihren Besitz und ihre Rechte in Gebenstorf an das Kloster Königsfelden in Windisch, mit Ausnahme der hohen Gerichtsbarkeit. Im Jahr 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Gebenstorf bildete fortan ein eigenes Amt in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaf
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Wirtschaft
Wirtschaft
Knapp 200 Unternehmen bieten in Gebenstorf etwas mehr als 800 Arbeitsplätze an, davon 6 % in der Landwirtschaft, 30 % in der Industrie und 64 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind jedoch Wegpendler und arbeiten in den nahen Städten Brugg und Baden. Die von 1909 bis 1998 bestehende BAG in Vogelsang war während mehreren Jahrzehnten eine der grössten Produzenten von Glühlampen in der Schweiz.
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