Genshagen
Genshagen
Genshagen ist ein ehemaliges Gutsdorf und seit 31. Dezember 1997 Ortsteil der Stadt Ludwigsfelde. Das Angerdorf liegt rund 9 Kilometer südlich von Berlin und 17 Kilometer östlich von Potsdam in Brandenburg auf einer Höhe von 36 m.
Geschichte
Geschichte
Das Dorf Genshagen wurde 1378 erstmals urkundlich erwähnt. Die bemerkenswerte Dorfkirche mit aufgesetztem hölzernen Dachturm entstand in ihrer Grundstruktur wahrscheinlich im 14. Jahrhundert als einfache Rechteckkirche. Umbauten erfolgten 1707 und 1862, verschiedene Renovierungen und Anbauten im 20. Jahrhundert. Seit dem 16. Jahrhundert gehörte das Dorf zur Hälfte den Familien von Otterstedt und von Zicker. 1780 war die adlige Familie Hake aus Kleinmachnow alleiniger Gutsbesitzer, die das Dorf 1848 an den Königlich-Preußischen Geheimen Justizrat Karl Ferdinand Schulz verkaufte.
Das zum Dorf gehörige Herrenhaus überließ Karl Ferdinand Schulz seiner Tochter Friederike Pauline von Eberstein im September 1854 als Hochzeitsgeschenk (Mitgift). Unter ihrer Regie entstand der heute denkmalgeschützte, 7,5 Hektar große Park. Von 1878 bis 1880 wurde das Schloss auf den Fundamenten des Herrenhauses in eklektizistischem Stil neu erbaut.
Dem letzten Besitzer von Schloss und Gut Genshagen, Leberecht von Eberstein, wurde 1935 ein Fünftel des Gutsbesitzes enteignet. Dort entstand ein Werk für Fl
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Wirtschaft
Wirtschaft
Das auf dem ehemaligen Gutsbesitz errichtete Flugzeugmotorenwerk wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Teil des VEB Industriewerke Ludwigsfelde, wo zunächst Motorroller, später dann der LKW IFA W 50 gebaut wurden. Ab 1965 ist es unter der Bezeichnung VEB Automobilwerke Ludwigsfelde bekannt. Nach der politischen Wende 1989 übernahm der Automobilkonzern Daimler-Benz die Produktionsanlagen. Heute werden dort vorwiegend Kleintransporter gefertigt, das Unternehmen ist einer der größten Arbeitgeber Brandenburgs.
Bei Genshagen kreuzen Anhalter Bahn und Berliner Außenring.
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