Gersbach (Südschwarzwald)
Gersbach (Südschwarzwald)
Gersbach ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und Stadtteil von Schopfheim.
Geographie
Geographie
Gersbach liegt an einem Südhang des Südschwarzwaldes auf einer Höhe von 800–1170 m über NN. Die räumliche Distanz zur Altstadt Schopfheims beträgt 16 km und 600 Höhenmeter. Das ehemals selbständige Dorf bildet mit den sechs dazugehörenden Weilern (Fetzenbach, Gersbach-Au, Lochmühle, Metteln, Neuhaus, und Schlechtbach) auf einer Fläche von 2009 ha Baden-Württembergs größte Gemarkung.
Der Rohrenkopf (1170 m) ist Gersbachs höchste Erhebung. Bei klarem Wetter sind die Schweizer Alpen mit dem Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau zu sehen. Viele weitere Aussichtspunkte in der Umgebung, wie beispielsweise die Hohe Möhr (983 m) bei Schlechtbach, ermöglichen die Aussicht in das Dreiländereck Deutschland - Frankreich - Schweiz.
Gersbach gehört zu folgenden Regionen: Markgräflerland, Baden (Land), Schwarzwald, Südschwarzwald und im weiteren Sinne zum Hotzenwald.
Geschichte
Geschichte
Gersbach ist vermutlich eine hochmittelalterliche Rodungssiedlung. Ein Bach (urkundlich Gerisbach) gab dem Dorf seinen Namen. Zum ersten Mal wird
Gerisbach im Jahr 1166 in einer Urkunde von Bischof Otto von Konstanz durch Schenkung einer Kirche von Konrad von Hosskirch an das Kloster St. Blasien schriftlich erwähnt.
Es kam später unter die Herrschaft der Markgrafen von Hachberg. Im 14. Jahrhundert versuchten die Habsburger die Gerichtsherrschaft im Ort zu erlangen, was aber scheiterte. Von 1365 bis 1400 gehörte Gersbach den Rittern von Schönau, fiel dann aber wieder an die Markgrafen zurück.
1258 lebte in Gersbach erstmals nachweislich ein Pfarrer.
Nach der Reformation änderten sich die Besitzverhältnisse: Es erfolgte der Verkauf von Gersbach an Baden. Gleichzeitig erhielt Gersbach damit die evangelische Konfession.
Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655–1707) ließ Ende des 17. Jahrhunderts ein ausgedehntes Schanzen, Wall- und Sperrgrabensystem zur Verteidigung gegen französische Überfälle bauen. Am 19./20. Mai 1784 fiel ein Drittel des Dorfes einer
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Klima
Klima
Eine „Kachelmann-Wetterstation“ misst in Gersbach mehr Sonnen- und kältere Wintertage als im bundesdeutschen Durchschnitt. Auf den Höhen des Schwarzwaldes weht im Sommer meist ein spürbarer Wind. Daher ist in Gersbach selbst an sehr heißen Sommertagen die gefühlte Temperatur niedriger als die gemessene Temperatur.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Bis 1992 stand die
Große Tanne als Westeuropas größte Weißtanne im Gersbacher Wald. Aufgrund von Pilzbefall musste der Baumriese aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Er wurde ca. 400 Jahre alt und erreichte bei 52m Höhe einen Stockumfang von 7m. Der Stamm mit einer Gesamtholzmasse von 40 Kubikmetern wurde als Demonstrationsobjekt für den Abbau von Holz durch Zersetzer im Ökosystem Wald vor Ort belassen.
Die
Hohle Eiche: Während Teile des Kernholzes ausbrannten, blieb die lebensnotwendige äußere Rindenschicht größtenteils unversehrt. Heute ist das Innere des Baumes ebenerdig zugänglich und wird durch eine im oberen Baumbereich liegende Öffnung schwach mit Tageslicht erhellt.
2003 wurde auf einer 33 ha großen Fläche ein Weidepark mit einem Rinderlehrpfad angelegt. Dieser bietet auf einem Rundwanderweg Informationstafeln zur artgerechten Züchtung und Tierhaltung sowie Erzeugung von Nahrungsmitteln und weiteren Gegenständen, die von Menschen aus Bestandteilen des Rindes hergestellt und genutzt wurden und werden. Beispielsweise werden die Produktion von
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