Grafenau (Niederbayern)
Grafenau (Niederbayern)
Die bayerische Stadt
Grafenau liegt im Landkreis Freyung-Grafenau im Regierungsbezirk Niederbayern. Der staatlich anerkannte Luftkurort im Bayerischen Wald erlangte 1376 die Stadtrechte und gilt somit als die älteste Stadt des Bayerischen Waldes. Grafenau ist Sitz der Nationalparkverwaltung „Bayerischer Wald“.
Freizeit/Tourismus
Freizeit/Tourismus
Am 24. Mai 1964 fand die offizielle Eröffnung des
Berliner Feriendorfes auf dem Grafenauer Schwaimberg durch Wilhelmine Lübke, Gattin des damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke statt. Zu dieser Zeit war es mit 125 Bungalows das größte und modernste Feriendorf in Europa. Finanziert wurde die Anlage durch die Stiftung Hilfswerk Berlin in Zusammenarbeit mit der ARD-Fernsehlotterie
Ein Platz an der Sonne. Das Feriendorf wird aktuell von der holländischen
Roompot-Holiday-Gruppe betrieben. Diese will es um 150 weitere Häuser, sowie mehrere zusätzliche Freizeiteinrichtungen, wie etwa einen Skilift oder ein Hallenbad, erweitern.
Der nächstgelegene Campingplatz
Camping am Nationalpark liegt im Nachbarort Spiegelau. Er ist ganzjährig geöffnet und hat eine Kapazität von 100 Plätzen (inklusive Wohnmobile).
Am Südrand der Stadt zum Benachbarten Stadtteil Schlag liegt eine Liftanlage mit zwei Schleppliften. Diese wird in den schneelosen Monaten zur Bobbahn (schienengeführt) umfunktioniert. Die Gesamtlänge der Bahn beträgt über 1000 Meter. Der
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Geografische Lage
Geografische Lage
Die Stadt liegt im Mittelgebirge Bayerischer Wald auf einer Höhe zwischen 600 und 700 Metern über NHN unmittelbar am Nationalpark Bayerischer Wald. Entlang des östlichen und südlichen Stadtrandes fließt die Kleine Ohe. Sie speist einen 1976 künstlich angelegten See (siehe Foto) im Sport- und Erholungspark der Stadt.
Zur Stadt Grafenau gehören die Ortsteile Grafenau, Neudorf, Lichteneck, Haus im Wald, Großarmschlag, Rosenau, Schlag, Elsenthal- Siedlung, Gehmannsberg, Grüb.
Topografische Karten von Grafenau des Bayerischen Landesvermessungsamts: TK 25 (7146), TK 50 (L7146).
Geschichte
Geschichte
Der erste schriftliche Nachweis über Grafenau stammt aus dem Jahr 1255. Im Jahr 1376 erhebt Kaiser Karl IV. (HRR) sie zur ersten Stadt des Bayerischen Waldes, da die Stadt dadurch das Recht erhielt eine Stadtmauer zu errichten und somit der Salzhandel mit Böhmen gesichert wurde. Grafenau lag am Goldenen Steig welcher eine Handelsverbindung zwischen Österreich, Bayern und Böhmen darstellte.
1450, 1468 und 1504 wird Grafenau von Böhmen überfallen und die
Gulden Strass unpassierbar gemacht. Im 16. Jahrhundert geht der Salzhandel zurück und somit verliert Grafenau an wirtschaftlicher Bedeutung. Noch heute erinnert das jährliche
Säumerfest, das 1976 zur 600-Jahr-Feier der Stadt erstmals veranstaltet wurde, an die
Säumer genannten Salzhändler.
1521 erhält Grafenau sein erstes Rathaus.
Schon 1523 wurde Grafenau in der von Johannes Aventinus angefertigten ersten Landkarte von Bayern ausgewiesen.
Trotz der Pest im Jahre 1634 in der Folge von Einquartierungen fremder Truppen im Dreißigjährigen Krieg, dem Wüten der Panduren (ungarische Husaren)
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Klima
Klima
Die Temperatur beträgt im Jahresmittel 7–8 °C. Grafenau erfüllt seit 1965 – nachgewiesen durch ständig erneuerte und kontrollierte Gutachten durch den Deutschen Wetterdienst – die bioklimatischen und lufthygienischen Voraussetzungen zum Führen des Prädikats Luftkurort.
In der näheren Umgebung werden vom DWD folgende Wetterstationen abgerufen:
• Sankt Oswald-Riedlhütte (ID 4392)
• Saldenburg-Entschenreuth (ID 4354)
• Waldhäuser (Nat.Park) (ID 5306)
• Mauth-Finsterau (ID 3211)
• Spiegelau-Klingenbrunn (ID 4778)
Die vierstelligen Ziffern in Klammern sind die entsprechenden Identifikationsnummern der angegebenen Stationen.
Wirtschaft
Wirtschaft
In der zentralortlichen Hierarchie rangiert die Stadt als mögliches Mittelzentrum. Das Landesentwicklungsprogramm Bayern sieht als Ziel der Raumordnung und Landesplanung Grafenau als Mittelzentrum.
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