Großschwabhausen
Großschwabhausen
Großschwabhausen ist eine Gemeinde im Süden des Landkreises Weimarer Land und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Mellingen.
Geschichte
Geschichte
Im Ort lebten in den 1930er-Jahren mehrere Familien, die der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas angehörten. Diese wurden 1935 wochenlang von aufgezogenen SA-Trupps diffamiert und terrorisiert. Einige wurden in der Folge vor Gericht gestellt und wegen „fortgesetzter staatsfeindlicher Tätigkeit“ zu Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt.
Am 11. April 1945 wurde ein letzter Transportzug mit Häftlingen aus dem KZ Buchenwald auf dem Bahnhof des Ortes von US-Flugzeugen beschossen. Die SS-Wachmannschaft brachte sich in Sicherheit, während einige der Häftlinge erschossen wurden. Fünf von ihnen wurden auf dem Ortsfriedhof bestattet und später mit einem Gedenkstein geehrt. Die übrigen Häftlinge trieb die SS auf einem Todesmarsch weiter in Richtung Jena.
Am 1. Dezember 2007 wurde Hohlstedt eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Südwestlich des Ortes befindet sich der so genannte Hain, ein geschützter Laubwald. Im Frühjahr finden sich hier vor dem Laubaustrieb flächendeckende Bestände des Märzenbechers (
Leucojum vernum), vermischt mit Wald-Bingelkraut (
Mercurialis biennis), Haselwurz (
Asarum europaeum), Schlüsselblume (
Primula elatior), später auch Türkenbund (
Lilium martagon).
Im Wald befindet sich seit 1962 die Sternwarte Großschwabhausen, eine Außenstelle des Astrophysikalischen Instituts der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Diese steht auf einer Hochfläche und besitzt ein 90-cm-Spiegelteleskop vom VEB Carl Zeiss Jena.
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