Guam
Guam
Guam (Chamorro:
GuÃ¥hÃ¥n) ist die größte und südlichste Insel des Marianen-Archipels im westpazifischen Ozean. Sie ist ein nichtinkorporiertes Territorium innerhalb Amerikanisch-Ozeaniens und gehört damit zum Staatsgebiet der Vereinigten Staaten. Die Hauptstadt ist HagÃ¥tña, auch bekannt als
Agana, bevölkerungsreichste Siedlung allerdings ist Dededo.
Bekannt geworden ist die Insel durch den dort befindlichen strategisch wichtigen amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Andersen Air Force Base sowie das spektakuläre Aussterben fast der gesamten einheimischen Vogelwelt durch die wohl während des Zweiten Weltkrieges durch Truppen- und Materialtransporte der Amerikaner eingeschleppte Braune Nachtbaumnatter (
Boiga irregularis) (siehe auch Neozoen).
Vom 15. September 1996 bis 16. Dezember 1996 führten die USA die verdeckte Operation Pacific Haven / Quick Transit Irak-Guam durch.
Geographie
Geographie
Guam gehört geographisch zu der Inselregion Mikronesien und besteht aus einem flachen, korallinen Kalkplateau auf vulkanischem Untergrund (auch gleichzeitig die Quelle des meisten Süßwassers) mit steil aufragenden Küstenklippen und einer schmalen Küstenebene im Norden, einer flach gewellten Hügellandschaft in der Inselmitte und Bergen im Süden. Die Insel liegt in einer erdbebengefährdeten Zone. In vergangenen Jahren erreichten Erdbeben, deren Epizentren nahe Guam lagen, Stärken von 7,0 bis 8,2 auf der Richter-Skala.
Die Insel liegt ungefähr 5.300 km westlich von Hawaii, 2.400 km östlich der Philippinen und 2.500 km südlich von Japan.
Guam ist ungefähr 48 km lang und 14,5 km breit. Die Länge der Küstenlinie beträgt 125,5 km. Der höchste Punkt der Insel ist der Mount Lamlam (406 m).
Geschichte
Geschichte
Es wird vermutet, dass die Insel um 2000 v. Chr. von Seefahrern aus dem südöstlichen Indonesien entdeckt und besiedelt wurde. Eine andere Theorie besagt, dass die Insel von den Philippinen aus besiedelt wurden. Das meiste, was von der Zeit vor den Europäern bekannt ist, stammt von Legenden und Mythen der Chamorros, archäologischen Grabungen, Aufzeichnungen von Jesuiten und Forschungen von Wissenschaftlern wie Otto von Kotzebue und Louis de Freycinet.
Am 6. März 1521 steuerte Magellan den Marianen-Archipel an, welchen er nach einigen Missverständnissen mit den Einheimischen "Las Islas de los Ladrones" (Die Inseln der Diebe) nannte. 5 Jahre später machte auch das Flaggschiff der glücklosen Loaisa-Expedition Halt auf Guam. Dabei traf die Mannschaft zu ihrer Überraschung auf einen Spanier,
Gonzalo de Vigo. Vigo war bei Magellans Weltumsegelung desertiert. 1565 wurde es von Miguel Lopez de Legazpi für Spanien beansprucht. 1668 erreichten Jesuiten die Insel, verbreiteten den christlichen (katholischen) Glauben und änderten den Namen des Archipels in
Marianen, nach Marianne von Österreich,
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Klima
Klima
Das Klima auf Guam ist typisch tropisch, es ist generell warm und feucht. Die Trockenzeit dauert traditionell von Januar bis Juli an, die Regenzeit von Juli bis Dezember. In dieser Zeit kann es auch zu zerstörerischen Taifunen kommen, was jedoch relativ selten ist. In den vergangenen Jahren ist diese Trennung zwischen Trocken- und Regenzeit aber immer schwächer geworden, inzwischen muss man zu jeder Jahreszeit mit heftigem Regen rechnen.
Kultur
Kultur
Nationalfeiertag ist jeweils immer der erste Montag im März (Discovery Day).
Politik
Politik
Die Verbindungen zu den USA wird in der Bevölkerung weitgehend positiv bewertet, auch sind die Militärstützpunkte für die Wirtschaft von Guam wichtig. Unter den Einwohnern ist die US-amerikanische Kultur weit verbreitet.
Die Insel besitzt für die USA eine große strategische Bedeutung. Rund ein Drittel der Insel wird von Einrichtungen der Marine und der Luftwaffe eingenommen. Man befürchtet hohe Arbeitslosigkeit, wenn - wie geplant - vier Marineeinrichtungen geschlossen werden.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Einrichtungen der Marine und der Luftwaffe sind ein sehr wichtiger Arbeitgeber. 40 % der Arbeitnehmer arbeiten im Dienstleistungssektor, 26 % der Arbeitnehmer arbeiten im öffentlichen Dienst, 24 % arbeiten im Handel, 10 % in der Industrie.
15 % der Inselbewohner sind arbeitslos, 23 % der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze.
Daneben ist der Tourismus sehr bedeutend, nur Hawaii ist ein noch populäreres Ziel im Pazifik, vor allem für Japaner, für die ein Flug von Japan weitaus kürzer ist als nach Hawaii. Guam ist ein Ziel für Taucher. Die Insel wird überwiegend von Japanern besucht (1,3 Millionen im Jahr 2005, 90 % der Touristen).
Offizielle Landeswährung ist der US-Dollar (US$).
Guam verfügt über eine eigene Universität, die
University of Guam.
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