Flagge von Guam

Guam

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Datum & Zeit
22.12.2024
04:33
 
 
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Geschichte

Es wird vermutet, dass die Insel um 2000 v. Chr. von Seefahrern aus dem südöstlichen Indonesien entdeckt und besiedelt wurde. Eine andere Theorie besagt, dass die Insel von den Philippinen aus besiedelt wurden. Das meiste, was von der Zeit vor den Europäern bekannt ist, stammt von Legenden und Mythen der Chamorros, archäologischen Grabungen, Aufzeichnungen von Jesuiten und Forschungen von Wissenschaftlern wie Otto von Kotzebue und Louis de Freycinet.
Am 6. März 1521 steuerte Magellan den Marianen-Archipel an, welchen er nach einigen Missverständnissen mit den Einheimischen "Las Islas de los Ladrones" (Die Inseln der Diebe) nannte. 5 Jahre später machte auch das Flaggschiff der glücklosen Loaisa-Expedition Halt auf Guam. Dabei traf die Mannschaft zu ihrer Überraschung auf einen Spanier, Gonzalo de Vigo. Vigo war bei Magellans Weltumsegelung desertiert. 1565 wurde es von Miguel Lopez de Legazpi für Spanien beansprucht. 1668 erreichten Jesuiten die Insel, verbreiteten den christlichen (katholischen) Glauben und änderten den Namen des Archipels in Marianen, nach Marianne von Österreich, der Witwe von Spaniens König Phillip IV. In dieser Zeit wurde Guam ein bedeutender Stützpunkt in Spanisch-Ostindien für die spanischen Schiffe, welche damals den Pazifik von den Philippinen bis nach Mexiko befuhren. Gesunkene spanische Schiffe kann man bis heute vor der Küste besichtigen.

Am 21. Juni 1898 eroberten US-Truppen Guam ohne Blutvergießen. Nach der spanischen Niederlage im Spanisch-Amerikanischen Krieg gelangte die Insel 1899 endgültig unter US-amerikanische Verwaltung. Am 8. Dezember 1941, kurz nach dem Angriff auf Pearl Harbor wurde Guam von den Japanern erobert und blieb bis zum Juli 1944 unter deren Herrschaft. Am 21. Juli begann die Schlacht um Guam mit der Landung US-amerikanischer Truppen und endete 10. August mit dem Sieg der US-Amerikaner. Die Zeit der Besatzung war eine brutale Erfahrung für die Bevölkerung, da die Japaner ein hartes Besatzungsregime führten.

1949 unterschrieb Harry S. Truman den Organic Act, ein Gesetz, das Guam zu einem externen Territorium der USA mit innerer Autonomie machte, was es bis heute geblieben ist.

Ab 1962 baute die US Navy den Hafen Apra zu einem Marinestützpunkt für die Atom-U-Boote (SSBN) aus, die mit strategischen Mittelstreckenraketen vom Typ UGM-27 Polaris ausgerüstet sind.

Am 24. Januar 1972 wurde der japanische Unteroffizier Shōichi Yokoi von US-amerikanischen Soldaten gefangengenommen. Er hatte sich 28 Jahre lang nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf der Insel versteckt.

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