Gurmels
Gurmels
Gurmels ist eine politische Gemeinde im Seebezirk (französisch: District du Lac) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Der französische Name, der heute noch gebräuchlich ist, lautet
Cormondes. Durch verschiedene Gemeindefusionen entstand die heutige Grossgemeinde Gurmels, bestehend aus dem eigentlichen Dorf Gurmels sowie Kleingurmels, Monterschu, Guschelmuth, Cordast, Liebistorf und Wallenbuch.
Geographie
Geographie
Gurmels liegt auf , 6 km südöstlich des Bezirkshauptortes Murten (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich am Südrand der breiten Talniederung der Biberen, in einer Mulde beidseits des
Cordastbaches, am Westfuss des
Grossholzes, im nördlichen Freiburger Mittelland.
Die Fläche des 17.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der vom eiszeitlichen Rhônegletscher überformten Molassehöhen zwischen dem Murtensee im Nordwesten und dem Saanetal im Südosten. Den zentralen Gemeindeteil bildet die bis zu 1 km breite von der Biberen durchflossene Talmulde bei Gurmels, die im Osten vom
Grossholz , im Süden von der Höhe bei Monterschu und im Westen vom Hügelrücken
Lengi Zelg (bis ) begrenzt wird. Nach Südosten reicht die Gemeindefläche über einen flachen Sattel bis an den Schiffenensee in der Nähe seiner Staumauer. Im Nordwesten verläuft die Grenze stets im Bereich des Biberentals.
Südwestlich von Gurmels erstreckt sich der Gemeindeboden über das vom Hügelrücken
Lengi Zelg und dem
Bulliardholz (mit der höchste Punkt von Gu
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Gurmels war schon sehr früh besiedelt. Einzelne Spuren der Anwesenheit des Menschen im Neolithikum wurden im Biberental entdeckt. Auch während der Römerzeit sowie zur burgundischen Zeit war das Gebiet bewohnt, was durch ein Gräberfeld bei Dürrenberg nachgewiesen werden konnte.
Die erste urkundliche Erwähnung von Gurmels erfolgte 1186 unter dem Namen
Cormulnes. Später erschienen die Bezeichnungen
Cormunt (1228),
Cormugnes (1242) und
Curmmonnes (1363). Die deutschen Versionen sind von 1240 (
Gurmols), 1246 (
Gurmurs) und 1250 (
Gurmels) überliefert. Der Ortsname geht auf das lateinische Wort
curtis (Hof) und den germanischen Personennamen
Mundo zurück und bedeutet demnach
Hof des Mundo.
Seit dem Mittelalter war Gurmels im Besitz der Grafen von Thierstein. 1442 kam das Dorf durch Kauf unter die Herrschaft von Freiburg und gehörte fortan zur Alten Landschaft (Spitalpanner). Gurmels wurde 1525 und 1605 von schweren Feuersbrünsten heimgesucht. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehö
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In Gurmels steht die Pfarrkirche Sankt German, die 1228 erwähnt, vermutlich jedoch bereits im 9. oder 10. Jahrhundert gegründet wurde. Der heutige Bau stammt aus verschiedenen Epochen: der Chor und der Unterteil des Turms im Stil der Spätgotik von 1605, das neugotische dreischiffige Langhaus von 1900. Im Ortsteil Dürrenberg ist die Marienkirche seit 1339 belegt. Sie war zeitweise ein bedeutendes Wallfahrtsziel. In Gurmels sowie in den Nachbardörfern sind einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Gurmels war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Gurmels und seinen Nachbargemeinden sind heute Betriebe des Baugewerbes, der Informatik, des Metallbaus, der Feinmechanik sowie Schreinereien und Schlossereien vertreten. Gurmels ist Standort des Altersheims Hospiz Sankt Peter. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Freiburg, Murten und Bern arbeiten.
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