Hägglingen
Hägglingen
Hägglingen (schweizerdeutsch:
Hägglige) ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau und liegt im westlichen Teil des Bezirks Bremgarten.
Geographie
Geographie
Das Dorf wird oft als «Sieben-Hügel-Dorf» bezeichnet, denn es liegt auf der von zahlreichen Hügeln der Wagenrain-Kette begrenzten Rötler-Hochebene. Rund ein Kilometer östlich des Dorfes befindet sich die Wasserscheide zwischen Bünztal und Reusstal. Der Meiengrün, mit der höchste dieser Hügel, liegt im Nordwesten; dort befindet sich auch ein 33 Meter hoher Aussichtsturm mit Blick auf Schwarzwald und Alpen. Rund anderthalb Kilometer nördlich des Dorfes befindet sich der Weiler Igelweid, in einem Tal zwischen dem Meiengrün und dem Ringlisberg . Etwas mehr als zwei Kilometer südöstlich liegt der Weiler Rüti.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 773 Hektaren, davon sind 255 Hektaren bewaldet und 80 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 589 Metern auf dem Meiengrün-Hügel, die tiefste Stelle liegt auf 445 Metern.
Nachbargemeinden sind Mägenwil und Wohlenschwil im Norden, Tägerig im Nordosten, Niederwil im Osten, Wohlen im Süden, Dottikon im Westen sowie Othmarsingen im Nordwesten.
Geschichte
Geschichte
Die erste Besiedlung erfolgte durch die Römer im Zusammenhang mit dem Bau des Legionslagers Vindonissa. Die Legionäre beuteten einen Steinbruch im Wald zwischen Mägenwil und Hägglingen aus. Etwa im 6. Jahrhundert liessen sich die Alamannen nieder. Im Jahr 1036 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von
Hekelingen; dieser Name ist alamannischen Ursprungs und bedeutet so viel wie «bei den Leuten des Haco». Graf Ulrich von Lenzburg schenkte damals die Kirche und den Meierhof dem Stift in Beromünster, behielt aber weiterhin die herrschaftlichen Rechte.
Nach dem Aussterben der Lenzburger übernahmen die Kyburger im Jahr 1173 die Landesherrschaft. Diese starben 1264 ihrerseits aus und wurden durch die Habsburger beerbt. Die niedere Gerichtsbarkeit wurde an die Herren von Hallwyl verliehen, während die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit behielten. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Hägglingen bildete ein Amt in den Freien Ämtern, einer gemeinen Herrschaft. 1529 wurde die Reformation eingeführt; doch bereits zwei Jahre später, nach dem Zweiten Kappelerkrieg, mussten die Bew
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die dem Erzengel Michael geweihte katholische Pfarrkirche ist einer der ältesten Kirchen im Freiamt. Sie wurde erstmals 1036 urkundliche erwähnt. Zwischen 1457 und 1466 erfolgte ein Neubau, wobei der Turmunterteil bis heute erhalten geblieben ist. Im Turm wurden 1951 auch die Fundamente der romanischen Vorgängerkirche gefunden, sowie spätgotische Fresken entdeckt. Der Chor und etwas mehr als die Hälfte des heutigen Schiffes entstanden zwischen 1739 und 1742. Dabei brach man das Schiff ab und mauerte die Öffnung zu diesem am westseitigen Turmchor zu; der Turmchor selbst wurde zur Sakristei umgebaut. Die Leitung des Neubaus von Chor und Schiff hatte Franz Xaver Wiederkehr aus Mellingen inne, der zu dieser Zeit Schultheiss war. Um 1750 wurde der Glockenturm erhöht. Das Schiff wurde zwischen 1831 und 1832 um 10 Meter verlängert, dabei trug man das westseitige Vorzeichen ab.
Das Pfarrhaus stammt aus dem Jahr 1744, und ist ein typisches Freiämter Dixhuitième-Pfarrhaus. Es ist dreigeschossig und hat einen quadratischen Grundriss. Die kirchseitige Trauffront bildet die repräsentative Seite
...mehr
Wirtschaft
Wirtschaft
In Hägglingen gibt es rund 750 Arbeitsplätze, davon 15 % in der Landwirtschaft, 53 % in der Industrie und 32 % im Dienstleistungssektor. Bedeutend ist vor allem die Kunststoffindustrie. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten vor allem in Dottikon, Lenzburg, Villmergen und Wohlen.
Basierend auf dem Artikel Hägglingen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen