Geschichte
Die erste Besiedlung erfolgte durch die Römer im Zusammenhang mit dem Bau des Legionslagers Vindonissa. Die Legionäre beuteten einen Steinbruch im Wald zwischen Mägenwil und Hägglingen aus. Etwa im 6. Jahrhundert liessen sich die Alamannen nieder. Im Jahr 1036 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Hekelingen; dieser Name ist alamannischen Ursprungs und bedeutet so viel wie «bei den Leuten des Haco». Graf Ulrich von Lenzburg schenkte damals die Kirche und den Meierhof dem Stift in Beromünster, behielt aber weiterhin die herrschaftlichen Rechte.
Nach dem Aussterben der Lenzburger übernahmen die Kyburger im Jahr 1173 die Landesherrschaft. Diese starben 1264 ihrerseits aus und wurden durch die Habsburger beerbt. Die niedere Gerichtsbarkeit wurde an die Herren von Hallwyl verliehen, während die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit behielten. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Hägglingen bildete ein Amt in den Freien Ämtern, einer gemeinen Herrschaft. 1529 wurde die Reformation eingeführt; doch bereits zwei Jahre später, nach dem Zweiten Kappelerkrieg, mussten die Bewohner zum katholischen Glauben zurückkehren. Zwischen 1611 und 1613 starb bei Pestepidemien ein Viertel der Bevölkerung.
Während des ersten Villmergerkriegs von 1656 wurde das Dorf von durchmarschierenden Truppen geplündert, die Kirche geschändet und viele Häuser niedergebrannt. Nach dem zweiten Villmergerkrieg von 1712 verloren die katholischen Orte ihren Einfluss in den unteren Freien Ämtern und Hägglingen wurde von Zürich, Bern und Glarus aus verwaltet. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Am 26. April fand das Gefecht bei Hägglingen zwischen französischen und eidgenössischen Truppen statt. Das Dorf wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Von 1805 bis 1815 kaufte sich das Dorf von den Zehnten frei. Bis 1867 gehörte Hägglingen zur Pfarrei Dottikon. 1823 wurde der Weiler Rüti eingemeindet, der zuvor eine Exklave des Amtes Hermetschwil gewesen war. 1850 war Hägglingen die drittgrösste Gemeinde des Bezirks. Nach mehreren Auswanderungswellen sank die Einwohnerzahl und erreichte erst ein Jahrhundert später den alten Stand. Seither ist die Einwohnerzahl nur leicht gestiegen; Hägglingen machte nicht die gleiche stürmische Entwicklung durch wie zahlreiche andere Dörfer im Bezirk Bremgarten.
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