Haarhausen (Wachsenburggemeinde)
Haarhausen (Wachsenburggemeinde)
Haarhausen ist ein Dorf der Wachsenburggemeinde im Ilm-Kreis, an der Bahnstrecke Erfurt–Arnstadt und fünf Kilometer von der Bundesautobahn 4 entfernt gelegen. Es hat etwa 600 Einwohner.
Im Dorf gibt es eine Gaststätte und eine Pension sowie den Kindergarten der Wachsenburggemeinde. Das Vereinsleben wird durch die Freiwillige Feuerwehr, den
Haarhäuser Karnevals-Verein und die Fußballmannschaft
SG Wachsenburg Haarhausen-Sülzenbrücken e.V. geprägt.
Geografie und Geologie
Geografie und Geologie
Haarhausen liegt am Übergang des Thüringer Waldes zum Thüringer Becken auf einer Hohe von etwa .
Während das Gelände nördlich des Dorfes flach ist, wird der Südrand von einer Hügelkette begrenzt, der Teil der so genannten Eichenberg–Gotha–Saalfelder Störungszone ist, die durch das Abbrechen der Scholle des Thüringer Beckens während des Heraushebens des heutigen Thüringer Waldes im Tertiär entstanden ist. An der Straße nach Holzhausen sind in einem ehemaligen Steinbruch die damit verbundenen Gesteinsverwerfungen gut sichtbar und dokumentiert. Dieser Steinbruch erhielt im Jahr 1959 den Status eines Flächennaturdenkmals und ist Teil des Geoparks Drei Gleichen.
Der Ort wird von Süd nach Nord vom
Vasold-Bach durchflossen, der zum Einzugsgebiet der Apfelstädt gehört.
Geschichte
Geschichte
Der Name des Ortes leitet sich vom althochdeutschen
hora (=
Sumpf) ab, was auf die feuchten Niederungen nördlich des heutigen Dorfes hinweist. Zu Beginn des 9. Jahrhundert wird Haarhausen in einem Verzeichnis der von Erzbischof Lullus (†786) von Mainz für das Klosters Hersfeld von Freien verliehenen Gütern erstmals urkundlich als
Horhusun erwähnt. In der Umgebung lassen sich aber noch frühere Siedlungen aus dem 4. oder 5. Jahrhundert nachweisen. Dies ist das Resultat von in den 1980er Jahren durchgeführten Ausgrabungen. Erforscht wurde der historische Untergrund in einer dreijährigen Ausgrabungskampagne, die zur Hypothese einer römischen Siedlung auf freigermanischem Boden im 3. Jahrhundert Wichtiges beitrug. Im Ergebnis dieser Ausgrabungen errichtete das Weimarer Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens am westlichen Dorfrand ein
Gelände für experimentelle Archäologie, dessen wichtigstes Exponat ein rekonstruierter germanischer Brennofen für Keramik ist (siehe dazu auch: Geschichte Thüringens).
Im Jahr 1451 wurde von Haarhausen aus durch die Bürge
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