Hallwil
Hallwil
Hallwil (Lokalname:
Haubu) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Lenzburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt knapp sieben Kilometer südlich des Bezirkshauptorts im Seetal. Von 1566 bis 1950 existierte die Ortsbezeichnung
Niederhallwil, jedoch nur im amtlichen Gebrauch.
Geographie
Geographie
Das Strassendorf erstreckt sich entlang des westlichen Rands des Seetals. Es befindet sich allerdings nicht am Hallwilersee, sondern knapp zwei Kilometer von dessen Nordende entfernt. Im Westen steigt das Gelände steil zur Hochebene von Dürrenäsch an. Der kanalisierte Aabach inmitten der flachen Ebene des Seetals bildet die östliche Gemeindegrenze.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 218 Hektaren, davon sind 30 Hektaren bewaldet und 40 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 560 Metern an der südöstlichen Gemeindegrenze, die tiefste Stelle liegt auf 442 Metern am Aabach.
Nachbargemeinden sind Seon im Norden, Seengen im Osten, Boniswil im Süden und Dürrenäsch im Westen.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von
Allewilare erfolgte im Jahr 1167. Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden 1264 die Habsburger die neuen Landesherren. Die niedere Gerichtsbarkeit war im Besitz der Herren von Rinach.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Hallwil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Das Dorf war Teil des Gerichtsbezirks Trostburg im Amt Lenzburg. Dieser Bezirk war von 1486 bis 1616 im Besitz der Herren von Hallwyl und gelangte dann schließlich ebenfalls an die Berner. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Hallwil gehört seither zum Kanton Aargau.
Im 18. und 19. Jahrhundert war neben der Landwirtschaft auch die Heimarbeit für die Seidenband- und Leinenweberei verbreitet. 1864 wurde die erste Zigarrenfabrik gegründet. Am 15. Oktober 1883 erhielt die
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Kultur
Kultur
In Hallwil werden verschiedene Bräuche praktiziert, welche früher in weiteren Teilen des Kantons Aargau verbreitet waren. Die Brauchtumskommission unter der Aufsicht der Gemeinde (früher
Vereinigung zur Erhaltung alter Volksbräuche) sorgt für die Erhaltung dieser alten Traditionen. Vom 11. November (Martinstag) bis am 2. Januar (Bärzelitag, Berchtoldstag) werden in kurzer Zeit fünf Seetaler Winterbräuche zelebriert: Chlauschlöpfen, Chlausjagen, Wienachts-Chindli, Silväschtertrösche und Bärzeli.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Hallwil gibt es rund 250 Arbeitsplätze, davon 13 % in der Landwirtschaft, 49 % in der Industrie und 38 % im Dienstleistungsbereich (Stand 2001). Vorherrschend sind Kleinunternehmen des Dienstleistungssektors und des Apparatebaus. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der näheren Umgebung (hauptsächlich in Lenzburg).
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