Hanau-Kesselstadt
Hanau-Kesselstadt
Kesselstadt ist ein Stadtteil von Hanau. In der bis zur Eingemeindung im Jahr 1907 eigenständigen Gemeinde leben heute 11.402 Einwohner.
Geschichte
Geschichte
Ursprünglich eine keltische Siedlungsstelle am nördlichen Mainufer, geht der Name Kesselstadt „Castell-Stätte“ jedoch auf ein großes römisches Kastell an der Stelle des mittelalterlichen Ortskernes zurück. Eine weitere bedeutende römische Ansiedlung befand sich auf dem "Salisberg" (Salisweg), wo im späten ersten Jh. n.Chr. zunächst ein Militärkastell angelegt wurde und sich später eine umfangreiche Zivilsiedlung entwickelte, die in den Wirren der frühen Völkerwanderungszeit im dritten Jahrhundert n. Chr. unterging. Als Zeugnis dieser römischen Siedlung ist auf dem Kesselstädter Friedhof die Ruine eines römischen Bades zu sehen. In einem der Brunnen dieser Siedlung wurde unter anderem die älteste datierbare schriftliche Urkunde Deutschlands gefunden: eine kleine hölzerne Schreibtafel mit einer am 5. April des Jahres 130 n.Chr. ausgestellten Quittung.
Erste Siedlungsfunde des mittelalterlichen Kesselstadt wurden vor einigen Jahren bei Ausgrabungen des Hanauer Geschichtsvereins an der Friedenskirche gefunden und reichen bis ins 8. und frühe 9. Jh. zurück.
Die Reic
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Lage
Lage
Kesselstadt liegt zwischen Hanau und Dörnigheim. Geprägt ist der Stadtteil durch den Main im Süden, das Schloss Philippsruhe mit dem Park, von dem sternförmig mehrere Alleen (Philippsruher Allee, Kastanienallee und Burgallee) wegführen und den alten Ortskern um die Friedens- und die Reinhardskirche. Im Westen daran schließt sich eine von Hochhäusern geprägte Neubausiedlung der 60er und 70er Jahre (auch „Weststadt“ oder „K-Town“ genannt, obwohl kein eigener Stadtteil) und das Gewerbegebiet Ost der Stadt Maintal an. Wenig bewusst ist die Tatsache, dass auch die Wohngebiete rund um die Frankfurter Landstraße und die Gustav-Hoch-Straße mit Beethovenplatz und Rosenau früher zur Gemarkung Kesselstadt gehörten. Die für die Entwicklung dieses Gebietes erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen gaben letztendlich den Ausschlag dazu, dass die Gemeinde Kesselstadt 1907 nach Hanau eingemeindet wurde. Im Norden befinden sich die einstigen Wilhelmsbader Steinbrüche (heute teilweise Naturschutzgebiet), die heute als Golfplatz genutzte Fasanerie und die Parkanlagen und Gebäude der historischen Kuranla
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