Harsewinkel
Harsewinkel
Harsewinkel ist eine Stadt an der Ems an der Schnittstelle von Münsterland und Ostwestfalen-Lippe, westlich von Gütersloh.
Harsewinkel
Harsewinkel
Die
Kath. Pfarrkirche St. Lucia ist eine neugotische Hallenkirche. Sie entstand 1858–1860 nach Plänen von Emil von Manger. Den Westturm fügte man erst 1903/04 hinzu. Aus dem romanischen Vorgängerbau wurde der zylindrische Taufstein übernommen, der noch aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt.
Die Alte Dechanei
, Kirchplatz 6, ist ein eingeschossiger Fachwerkbau mit Walmdach. Sie wurde 1693 errichtet und 1716 umgebaut.
Am Kirchplatz befindet sich die jetzt als Bibliothek genutzte ehemalige Mädchenschule
. Der stattliche zweigeschossige Fachwerkbau mit Ziegelausfachung wurde 1812 erstellt.
Vor dem Rathaus steht seit dem 27. November 1962 das Denkmal des Spökenkiekers. Es zeigt den Schäfer und Tagelöhner Anton Westermann, der von 1830 bis 1904 in Harsewinkel lebte und dort als der „alte Stümpel“ bekannt ist. Der „Stümpel“ soll das sogenannte zweite Gesicht besessen haben: die Fähigkeit, in die Zukunft zu schauen. Anton Westermann sagte nicht nur lokale Katastrophen wie den Brand eines Hauses oder den Tod eines K
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Geografische Lage
Geografische Lage
Harsewinkel liegt an der Grenze vom Münsterland und Ostwestfalen in der münsterländischen Bucht südlich des Teutoburger Waldes. Der 52. Breitengrad und der 8° 10' Längengrad verlaufen durch das Stadtgebiet. Der höchste Geländepunkt mit befindet sich in den Boombergen. Der tiefste Punkt ist mit im Emstal bei Greffen. Die Ortskerne von Harsewinkel, Marienfeld und Greffen liegen auf bis . Die folgenden Gewässer fließen durch Harsewinkel (in absteigender Reihenfolge ihrer Länge auf Harsewinkler Gebiet): Lutter, Loddenbach, Ems, Abrooksbach, Rhedaer Bach, Woestenbach, Talgraben, Welplagebach.
Geschichte
Geschichte
Der Ortsname Harsewinkel wird zum ersten Mal in einer Heberolle des nahe gelegenen Klosters Freckenhorst aus der Zeit um 1090 erwähnt. Archäologische Funde zeigten aber, dass die Besiedlung des Gebiets bis in die Bronzezeit zurückreicht.
Im Mittelalter wurde das Zisterzienser-Kloster Marienfeld durch den Münsteraner Bischof Hermann II. und mehrere westfälische Adlige gegründet und 1222 eingeweiht. Dem Kloster gelang es recht schnell, weitere Höfe in seinen Besitz zu bringen, so dass am Ende des Spätmittelalters fast alle Bauernhöfe im Gebiet Harsewinkel der Abtei angehörten.
Erst 1770 wurden die Einwohner des Wigbolds Harsewinkel aus der Eigenbehörigkeit des Klosters entlassen.
1803 wurde das Fürstbistum Münster, dem Harsewinkel angehörte, in das Königreich Preußen eingegliedert und erhielt das Stadtrecht. In der preußischen Zeit war Harsewinkel, das von 1806 bis 1814 dem von Napoleon gegründeten Großherzogtum Berg gehörig war, eine eigene Bürgermeisterei, der Harsewinkel, Marienfeld und seit 1820 auch Greffen angehörten. Von 1841 an waren diese drei Ortschaften sel
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Klima
Klima
Harsewinkel gehört der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas an. Es liegt im Bereich des subatlantischen Seeklimas. Die Winter sind unter atlantischem Einfluss meist mild und die Sommer mäßig-warm.
Durch die Lage im subatlantischen Seeklima herrscht ganzjährig ein humides Klima mit relativ gleich verteilten Niederschlägen vor. Im langjährigen Mittel fallen mit 704,5 mm Niederschlag pro Jahr in etwa genau so viele Niederschläge wie im deutschen Mittel (700 mm).
siehe auch: Klima in Ostwestfalen-Lippe
Politik
Politik
Der Stadtrat hat gegenwärtig 33 Mitglieder aus sechs Parteien. Hinzu kommt die Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide (SPD) als stimmberechtigte Vorsitzende des Rates.
16 Sitze wurden in den Wahlbezirken nach dem Mehrheitswahlrecht, die übrigen nach dem Verhältniswahlrecht vergeben. In der Kommunalwahl 2004 wurden sämtliche 16 Wahlbezirke von der CDU gewonnen; in einem Wahlbezirk fand ein Losentscheid statt, weil die Kandidaten von CDU und UWG die gleiche Stimmenzahl erreicht hatten.
Die folgende Tabelle zeigt die Sitzverteilung im Rat und die Wahlergebnisse seit 1984:
1 Unabhängige Wählergemeinschaft2 Bürger für Harsewinkel¹ Zweitstimmen
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Die Stadt Harsewinkel gliedert sich in die drei Stadtteile Harsewinkel, Marienfeld und Greffen. Harsewinkel ist mit über 16.000 Einwohnern der größte Stadtteil. Geographisch liegt es zwischen den beiden anderen Ortsteilen und ist auch Standort aller weiterführenden Schulen.
Der nächstgrößere Stadtteil ist Marienfeld, der durch das dortige Zisterzienserkloster über 600 Jahre lang die Geschichte von Harsewinkel maßgeblich prägte, da fast alle Höfe zum Kloster gehörten. Weiterhin hatte der Abt das Recht, die Pfarrer von Harsewinkel und Greffen zu benennen. Nach dem Bau der Eisenbahnlinie um 1900 entwickelten sich die beiden Bauerschaften Remse und Oester zu einem Ort, der nun Heimat für über 4.500 Menschen ist. 1983 gewann der Ort die Goldmedaille im Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Durch die Nähe zum Gütersloher Flughafen sind in den vergangenen Jahren auch viele Briten nach Marienfeld gezogen.
Der kleinste Stadtteil Greffen liegt im Westen der Stadt. Lange bestand Greffen nur aus der Ringbebauung um die St. Johannes Kirche und vielen ländlic
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