Hasle bei Burgdorf
Hasle bei Burgdorf
Hasle bei Burgdorf ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Burgdorf des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Hasle bei Burgdorf liegt auf , 5 km südsüdöstlich der Bezirkshauptstadt Burgdorf (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Emmental in der Talaue und auf der angrenzenden Geländeterrasse auf der linken Seite der Emme, im Molassehügelland des höheren Schweizer Mittellandes.
Die Fläche des 21.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Emmentals. Die nordöstliche Grenze verläuft stets entlang der kanalisierten und begradigten Emme. Als Hauptsiedlungsgebiet dienen die Talaue und die Schotterterrassen, die rund 20 m höher als das Flussbett liegen. Das Emmental weist im Bereich von Hasle bei Burgdorf eine Breite von rund 1 bis 2 km auf. Von Südwesten und Süden münden hier vier Seitentäler in das Emmental, nämlich das
Biembachtal, das
Bigental, der
Talgraben und das
Goldbachtal. Fast das ganze Einzugsgebiet des Biembachtals gehört zu Hasle bei Burgdorf, während bei den übrigen Tälern jeweils nur der unterste Abschnitt zum Gemeindegebiet zählt.
Der gesamte westliche und südliche Teil des Gemeindebannes wird von Molassehöhen zwischen de
...mehr
Geschichte
Geschichte
Bereits im Jahr 894 werden die Siedlungen Uetigen (
Utingun), Gomerkinden (
Comirichingun), Bigel (
Pigiluna) und weitere Weiler in einer Schenkung an das Kloster Sankt Gallen erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung von Hasle erfolgte jedoch erst 1255 unter dem Namen
Hasela. Später erschienen die Bezeichnungen
Hasle (1261),
Hassly (1531) und
Hassle (1574). Der Ortsname geht auf das althochdeutsche Wort
hasal (Haselstrauch) zurück.
Im Mittelalter unterstand Hasle bei Burgdorf der Oberhoheit der Kyburger. Es war Teil des Landgerichts Ranflüh, und geriet 1384 unter Berner Herrschaft. Im Jahr 1525 wurde das Dorf dem Schultheissenamt Burgdorf zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Hasle bei Burgdorf während der Helvetik zum Distrikt Burgdorf und ab 1803 zum Oberamt Burgdorf, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Kirche geht ursprünglich auf einen mittelalterlichen Bau zurück, wurde aber von 1678 bis 1680 im Stil des Barock weitgehend neu erbaut. Erhalten sind spätgotische Fresken vom Vorgängerbau aus dem 15. Jahrhundert. Die gedeckte Holzbrücke nördlich des Dorfes wurde 1839 errichtet und ist mit einer Bogenspannweite von 60.15 m längste Holzbogen-Spannbrücke Europas.
Wirtschaft
Wirtschaft
Hasle bei Burgdorf war bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Schon früh entwickelte sich aber in der Hauptsiedlung Hasle Gewerbe und Industrie. Hier entstanden im Lauf des 19. Jahrhunderts eine Hutfabrik, eine Weberei und eine Brauerei.
Das grosse Hinterland lebt aber bis heute von der Landwirtschaft, insbesondere von Milchwirtschaft und Viehzucht, daneben gibt es auch Ackerbau und Obstbau. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im Gewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Hasle bei Burgdorf sind heute eine Firma für Industriebedarf, eine Parkettfabrik sowie Betriebe des Baugewerbes, der Futtermittelindustrie, der Elektrobranche und der Holzverarbeitung vertreten. Auf der Schotterterrasse südlich des Dorfes werden mehrere Kiesgruben ausgebeutet. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Burgdorf und in der Agglomeration Bern arbeiten.
Durch die enge Zusammenarbeit mit der im Amtsbezirk Trachselwald gelegenen Nachbargemeinde Rüegsau tragen die Post, der Bahnhof, die Sekundarschule s
...mehr
Basierend auf dem Artikel Hasle bei Burgdorf der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen