Hauenstein-Ifenthal
Hauenstein-Ifenthal
Hauenstein-Ifenthal ist eine politische Gemeinde im Bezirk Gösgen des Kantons Solothurn in der Schweiz. Die Doppelgemeinde besteht aus zwei wesentlichen Siedlungsteilen: Der Ort
Hauenstein liegt auf rund auf einer Terrasse knapp unterhalb des Kulminationspunkts des Passes am Unteren Hauenstein. Westlich davon liegt auf rund der Weiler
Ifenthal über dem gleichnamigen Tal am Südhang des
Ifleterbergs. Zwischen diesen beiden Siedlungen liegt weithin sichtbar an der Jurahangkante über dem Trimbacher Tal (
Graben) das Ifenthaler Kirchlein
Sankt Katharina. Ferner gehören verschiedene Einzelhöfe zur Gemeinde.
Die Nachbargemeinden von Hauenstein-Ifenthal sind Wisen, Trimbach, Wangen bei Olten, Rickenbach und Hägendorf im Kanton Solothurn sowie Eptingen und Läufelfingen im Kanton Basel-Landschaft.
Geographie
Geographie
Hauenstein-Ifenthal liegt etwa vier Kilometer (Luftlinie) nordwestlich der Stadt Olten. Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf durchschnittlich im Solothurner Kettenjura in aussichtsreicher Lage über eine Geländeterrasse auf der Südseite des Passübergangs Unterer Hauenstein. Es liegt zwischen der Belchenflue im Westen und der Ruine der Frohburg auf einem spitzen Felsen im Osten des Passübergangs. Die Fläche der 5,3 Quadratkilometer grossen Doppelgemeinde umfasst einen Abschnitt des stark zerfurchten Solothurner Kettenjuras, der hier verschiedene markante Felswände und Flühe aufweist.
Im westlichen Gemeindeteil befindet sich das Quellgebiet des
Dorfbachs, der von mehreren aus den Hängen der
Hornflue (nördlicher Teil des
Hombergs), der
Challhöchi und des
Ifleterbergs (mit die höchste Erhebung von Hauenstein-Ifenthal) herabströmenden kleinen Bächen gespeist wird. Er durchfliesst zunächst das
Ifental von West nach Ost und stürzt dann über mehrere Wasserfälle in den
Graben, einen zu Trimbach gehörenden tiefen Taleinschnitt unterhalb von Hau
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Hauenstein-Ifenthal war schon sehr früh besiedelt, was durch zahlreiche Funde aus dem Neolithikum nachgewiesen werden konnte. Während der Römerzeit wurde der Passübergang des Unteren Hauensteins rege benutzt und diente als wichtige Verbindung zwischen Augusta Raurica und dem Mittelland.
Die erste urkundliche Erwähnung von Hauenstein erfolgte 1260 unter dem Namen
Horwen; von 1353 ist die Bezeichnung
Howenstein überliefert. Der Ortsname ist abgeleitet vom mittelhochdeutschen Partizip Perfekt
gehouwen (gehauen) und hat damit die Bedeutung eines in den Stein/Fels gehauenen Passweges. Ifenthal wird bereits 1189 erstmals als
Ifental genannt. Später erschienen die Schreibweisen
Yffental (1201) und
Ifendal (1225). Dieser Name geht auf den althochdeutschen Personennamen
Iffo zurück und bedeutet
Tal des Iffo.
Hauenstein und Ifenthal unterstanden seit dem Mittelalter der Oberherrschaft der Grafen von Frohburg. Ein Ministerialengeschlecht hatte seinen Sitz in Ifenthal, wahrscheinlich an der Stelle der heutigen Pfarrkir
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Sankt-Katharina-Kapelle in Ifenthal wurde um 1260 gestiftet. 1674 wurde der Bau vergrössert und zur Pfarrkirche erhoben. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche bei einem weiteren Umbau im Jahr 1935.
Auch Hauenstein besass mit der
Sankt-Nikolaus-Kapelle eine Passkapelle, die jedoch ab dem 17. Jahrhundert allmählich zerfiel. In der Nähe von Hauenstein befindet sich die Ruine der einst prächtigen Frohburg.
Wirtschaft
Wirtschaft
Hauenstein-Ifenthal war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts eine vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägte Gemeinde. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau sowie die Viehzucht und die Milchwirtschaft einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in einem Betrieb des Holzbaus und des Baugewerbes. Bis 1996 wurde bei Hauenstein in einem grossen Steinbruch Kalkstein und Opalinuston abgebaut. In den letzten Jahrzehnten hat sich vor allem Hauenstein dank seiner attraktiven Lage mehr und mehr von der Landwirtschaft weg hin zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Einwohner sind heute Pendler, die hauptsächlich in der Region Olten arbeiten.
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