Helmarshausen
Helmarshausen
Helmarshausen ist ein Ortsteil der Stadt Bad Karlshafen und zählt zu den ältesten Siedlungen und Städten im nördlichen Hessen. Helmarshausen liegt etwa 40 Kilometer nördlich von Kassel an der Mündung des Hainbachs in die Diemel. Der Ort besaß das Stadtrecht seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, 1254 urkundlich bestätigt, und kann auf eine über tausendjährige Geschichte zurückblicken. Der Name geht vermutlich auf die Erstbesiedlung (
Helmerateshusa = „Häuser des Helmerat“) zurück. Eine erste urkundliche Erwähnung gibt es für das Jahr 944.
Das Ortsbild von Helmarshausen ist von vielen Fachwerkbauten aus dem 16. bis 17. Jahrhundert geprägt. Etwas außerhalb des Ortes liegt am Waldrand ein ehemaliges Lungensanatorium, welches heute die Jugendherberge Helmarshausen beherbergt.
Helmarshausen hat seit 1945 ein Ortskrankenhaus, das heute Teil der
Gesundheit Nordhessen Holding AG ist.
Geschichte
Geschichte
997 erfolgte in der Nähe des Flusses Diemel die Gründung eines Benediktinerklosters durch die adligen Stifter Eckehard und Mathilde. Das Kloster war reichsunmittelbar und erhielt von Otto III. hohe Privilegien. Seine Blütezeit war im 12. Jahrhundert.
Das Kloster erlebte in den fünf Jahrhunderten seines Bestehens eine wechselvolle Geschichte. Die Grenzlage an der Weser war für Stadt und Kloster nicht immer vorteilhaft. Die Bistümer Paderborn, Köln und Mainz trachteten in verschiedenen Konstellationen danach, ihren Einflussbereich bis in diese Region auszudehnen. Ab 1220 wurde über dem Ort eine Burganlage erbaut, die Krukenburg. In der Mitte der Burg gibt es eine architektonisch interessante Kirche, die bereits 1126 Johannes dem Täufer geweiht worden war.
Die Selbstständigkeit der Stadt ging im Zuge der Gebietsreform 1972 verloren.
Sehenswürdigkeiten, Kultur und Tourismus
Sehenswürdigkeiten, Kultur und Tourismus
• Die
Krukenburg: Burganlage aus dem 13.-16. Jahrhundert. Ältestes Bauwerk auf dem Krukenberg ist die in der Mitte liegende Höhenkirche, eine frühe romanische Taufkirche. Die Pläne zum Bau der 1126 geweihten Kirche stammen aus dem Vorderen Orient. Die Kirche hat Johannes den Täufer zum Patron. Sie ist baugeschichtlich von überregionaler Bedeutung mit Alleinstellungsmerkmalen. Alle Bauten und Befestigungsanlagen bestehen aus dem vor Ort vorhandenen Baumaterial, dem roten und grauen Wesersandstein. Unterhalb der Burgruine gibt es zwei Cafes und ein Museum. In den Sommermonaten finden auf der Burg Gottesdienste und andere kulturelle Veranstaltungen (u.a. das Sonic Bang Musikfestival) statt.
• Der
Klosterbereich: Reste einer frühen romanischen Klosteranlage. Gründung des Bediktinerklosters im Jahr 997, Weihe der Klosterkirche 1011. Im hohen Mittelalter war das Kloster wegen seiner Kunstwerkstätten über die Region hinaus bekannt. Von Mönchen des Benediktinerklosters Helmarshausen sind im 12. Jahrhundert herausragende Werke (religiöse Kunst
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