Sehenswürdigkeiten, Kultur und Tourismus
• Die Krukenburg: Burganlage aus dem 13.-16. Jahrhundert. Ältestes Bauwerk auf dem Krukenberg ist die in der Mitte liegende Höhenkirche, eine frühe romanische Taufkirche. Die Pläne zum Bau der 1126 geweihten Kirche stammen aus dem Vorderen Orient. Die Kirche hat Johannes den Täufer zum Patron. Sie ist baugeschichtlich von überregionaler Bedeutung mit Alleinstellungsmerkmalen. Alle Bauten und Befestigungsanlagen bestehen aus dem vor Ort vorhandenen Baumaterial, dem roten und grauen Wesersandstein. Unterhalb der Burgruine gibt es zwei Cafes und ein Museum. In den Sommermonaten finden auf der Burg Gottesdienste und andere kulturelle Veranstaltungen (u.a. das Sonic Bang Musikfestival) statt.
• Der Klosterbereich: Reste einer frühen romanischen Klosteranlage. Gründung des Bediktinerklosters im Jahr 997, Weihe der Klosterkirche 1011. Im hohen Mittelalter war das Kloster wegen seiner Kunstwerkstätten über die Region hinaus bekannt. Von Mönchen des Benediktinerklosters Helmarshausen sind im 12. Jahrhundert herausragende Werke (religiöse Kunst der Romanik, insbes. Buchmalereien und Goldschmiedearbeiten) geschaffen worden. Vom Kloster existieren heute nur noch wenige Gebäude, die von der Ev. Kirchengemeinde genutzt werden (Jugendheim, Kindergarten). Zuvor war von 1830 bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Räumen des alten Klosters die örtliche Volksschule untergebracht. Die Grundrissform der im 17. Jahrhundert bereits baufälligen, heute nicht mehr existenten Klosterkirche ist seit 2006 oberirdisch erkennbar mit Wesersandsteinplatten markiert.
• Historische Anlagen in der Nähe des Klosterbereichs: Östlich des Klosters entstand im 15. Jahrhundert die heutige Ev. Stadtkirche. Die Kirchenorgel stammt aus dem Jahr 1732. Westlich vom Klostergelände gab es nach der Auflösung des Klosters (1540) ein Schloss, das der Familie v. Spiegel gehörte. Heute ist dieser Bau nicht mehr vorhanden, lediglich die zum Schloss gehörende Gartenanlage. 1874 wurde ein neues Schloss im Bereich des ehemaligen Schlossteiches errichtet. Nach 1945 bildete dieser Bau den Kern des Krankenhauses Helmarshausen, das seither weiter ausgebaut worden ist.
• Im Ortskern von Helmarshausen: Fachwerkdielenhäuser aus dem 16.-18. Jahrhundert, Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung (Stadtmauer/Turm) sowie der sogenannte Edelhof (1699 erbaut) und das frühere Rathaus in der Ortsmitte.
• Der Eco Pfad Archäologie Helmarshausen verbindet als Kulturpfad mehrere historische Orte (Kloster, Burg, die Schäferei und alte Siedlungsstätten) miteinander. Er führt vom Ort aus über den Krukenberg durch die landwirtschaftlich genutzte Kulturlandschaft auf das Hohe Feld an der Grenze nach Nordrhein-Westfalen (Rundwanderweg, ca. 90-120 Minuten Gehzeit, 2006 angelegt).
• Der Landgraf-Carl-Kanal verläuft als schmaler Wasserweg südlich des Ortes und des Flusses Diemel durch die Wiesenlandschaft. Er sollte Carlshafen mit der Residenzstadt Kassel auf dem Wasserwege verbinden. Einige Wehre und Schleusen zwischen Bad Karlshafen und Trendelburg sind noch Relikte dieses ehrgeizigen Projektes aus der Bauzeit um 1710 / 1730, das jedoch nicht vollendet wurde. Im Bereich Helmarshausen gibt es noch entsprechende bauliche Anlagen (Wehre) sowie Wassermühlen aus späterer Zeit.
• Museen:
Das Museum an der Krukenburg (seit 1985, Privatmuseum) mit der Ausstellung Burg und Kunst. Schwerpunkt: Burg- und Klostergeschichte (Die Künstlermönche von Helmarshausen).
Das Heimatmuseum im Alten Rathaus (seit 2005, Museum des Heimatvereins) mit dem Schwerpunkt Buchmalerei (und Ortsgeschichte).
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