Hendschiken
Hendschiken
Hendschiken (schweizerdeutsch:
Händschike) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Bünztal, zwei Kilometer östlich des Bezirkshauptorts.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt etwa zweihundert Meter westlich der Bünz in einer flachen Ebene, die in früher weitgehend versumpft gewesen war und zu Beginn des 20. Jahrhunderts trockengelegt wurde. An der westlichen Gemeindegrenze erheben sich der Lütisbuech und der Rain ; dabei handelt es sich um zwei Ausläufer des Rietenbergs, der die natürliche Grenze zum Seetal bildet.
Neben dem eigentlichen Dorf gibt es drei Ortsteile, die einen völlig verschiedenartigen Charakter aufweisen. Im Westen, am Übergang vom Rain zur Endmoräne von Othmarsingen, liegt das Industriegebiet Horner. Büel ist ein landwirtschaftlich geprägter Weiler auf einem Plateau am Osthang des Lütisbuech. Steinacker am Ostufer der Bünz ist eine moderne Einfamilienhaussiedlung.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 412 Hektaren, davon sind 85 Hektaren bewaldet und 57 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 535 Metern umweit des Gipfels des Lütisbuech, die tiefste Stelle liegt auf 398 Metern an der Bünz.
Nachbargemeinden sind Othmarsingen im Norden, Dottikon im Osten, Villmergen im Südosten, Dintikon
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von
Haensichon erfolgte im Jahr 1160 in einer Urkunde des Klosters Muri. Im Mittelalter war der Grundbesitz zersplittert und gehörte zahlreichen geistlichen und weltlichen Herrschaften, darunter die Klöster Muri, Säckingen und St. Urban sowie die Herren von Hallwyl, die Grafen von Lenzburg und die Grafen von Habsburg. Grosse Teile davon gingen im 14. Jahrhundert an das habsburgische Hauskloster Königsfelden. Die Habsburger erhielten 1264 nach dem Aussterben der Kyburger die hohe Gerichtsbarkeit, während die niedere Gerichtsbarkeit für mehr als fünfhundert Jahre an die Hallwyler ging.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Hendschiken gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Das Dorf bildete einen eigenen Gerichtsbezirk im Amt Lenzburg und besass das Recht, nach dem Tod des Untervogts dessen Nachfolger zu wählen. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Hendschike
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Hendschiken gibt es rund 350 Arbeitsplätze, davon 16 % in der Landwirtschaft, 29 % in der Industrie und 55 % im Dienstleistungsbereich. Neben zahlreichen kleinen Gewerbebetrieben bietet vor allem eine Maschinen- und Apparatefabrik Arbeitsplätze an. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden der Umgebung wie Lenzburg, Villmergen oder Wohlen.
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