Herbetswil
Herbetswil
Herbetswil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Thal des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Herbetswil liegt auf , 8 km westsüdwestlich des Bezirkshauptortes Balsthal (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich auf der Sonnseite am nördlichen Talrand des Balsthalertals, beidseits des Dorfbachs
Rickenbächli, am Fuss der Brunnersbergkette im Solothurner Jura.
Die Fläche des 16.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im westlichen Teil des Balsthaler- oder Dünnerntals, eines Längstals im Solothurner Jura. Den zentralen Teil des Gebietes bildet die rund 500 bis 700 m breite flache Talebene der Dünnern. Nach Süden reicht der Gemeindebann auf die Antiklinale der Weissensteinkette und umfasst dabei den so genannten
Schattenberg, den dicht bewaldeten steilen Nordhang des
Chamben (mit die höchste Erhebung von Herbetswil) mit dem Erosionstälchen
Riedgraben, das in die harten Kalkschichten eingeschnitten ist.
Nördlich an die Talebene der Dünnern erstreckt sich der Gemeindeboden über den Steilhang des so genannten
Sunnenbergs bis auf die Antiklinale der Brunnersbergkette mit den Höhen von
Vorder Brandberg ,
Hornegg ...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte erst 1400 unter dem Namen
Herbrechtswil. Später erschienen die Bezeichnungen
Herbrechtswilr (1423),
Ebertzwil (1444) und
Herbertzwil (1467). Der Ortsname ist von althochdeutschen Personennamen
Heribrecht abgeleitet und bedeutet
beim Gehöft des Heribrecht.
Zur Zeit seiner ersten Nennung gehörte Herbetswil zur Herrschaft Neu-Falkenstein. Im Jahr 1420 kam der Ort durch Kauf unter die Herrschaft von Solothurn und wurde der Landvogtei Falkenstein zugeordnet. Schon seit dem 15. Jahrhundert gab es verschiedene Eisen- und Kupferschmieden auf dem Gebiet des Dorfes, wovon heute noch die Namen Vorder und Hinter Hammer zeugen.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) wurde Herbetswil dem Bezirk Balsthal-Thal zugeteilt. Im 19. Jahrhundert, insbesondere von 1850 bis etwa 1870 war das Tal von schwerer Armut und Hungersnöten betroffen, so dass viele Bewohner auswandern mussten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fasste die Uhrenindustrie Fuss, die trotz mehrerer Krisen bis heute weiterlebt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Seit 1549 besass Herbetswil eine Kapelle, die 1896 abgerissen wurde. Das Dorf wurde 1843 von der Kirchgemeinde Matzendorf abgetrennt und zur eigenen Pfarrei erhoben. Die neue Pfarrkirche wurde 1891 erbaut und besitzt eine spätgotische Statue des heiligen Johannes des Täufers.
Wirtschaft
Wirtschaft
Herbetswil war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Im Lauf des 16. Jahrhunderts wurden die Höhen der Brunnersbergkette gerodet, ausgedehnte Sömmerungsweiden für das Vieh geschaffen und mehrere Sennhöfe erbaut. Als grösste Viehsömmerungsweide des Kantons mit rund 1 km² gilt der Vordere Brandberg. Noch heute haben der Ackerbau in den tieferen Lagen sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht in den oberen Gemeindeteilen einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Herbetswil sind Betriebe der Holzverarbeitung und die Uhrenfirma Festina-Candino Watch Ltd. (wichtigster Arbeitgeber des Dorfes) vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in Balsthal sowie im Raum Olten-Solothurn arbeiten.
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