Himara
Himara
Himara (albanisch auch
Himarë, griechisch
ΧειμάÏÏα) ist eine Kleinstadt an der Küste des Ionischen Meeres im Süden Albaniens im Kreis Vlora. Der Ort ist das Zentrum der so genannten Albanischen Riviera, dem abgelegenen Küstenabschnitt nördlich von Saranda bis zur Adria. Die Gemeinde Himara umfasst die ganze nördliche Hälfte der Riviera, weshalb mit
Himara oft mehr gemeint ist als nur der Ort.
Geschichte
Geschichte
Schon in vorrömischer Zeit wurde eine Siedlung begründet. Sowohl deren Name als auch die Herkunft der ersten Bewohner Himaras (vielleicht Chaoner, Illyrer eines anderen Stammes oder aber griechische Kolonisten aus Korfu) sind unbekannt. Im 2. Jahrhundert vor Christus wurde die Gegend von den Römern erobert und zunächst der Provinz
Macedonia zugeschlagen. Im Bürgerkrieg zog das Heer Julius Caesars von Oricum an Himara vorbei nach Griechenland, nachdem es wenige Kilometer nördlich gelandet war. Bei der endgültigen Teilung des Römischen Reiches (395) fiel Epirus und mit dieser Region auch Himara an das griechisch geprägte Ostreich.
Auch aus dem Mittelalter ist kaum etwas über Himara bekannt. Einige Zeit war der Ort Sitz eines orthodoxen Bischofs, als solcher ist Himara 1020 in einer byzantinischen Urkunde bezeugt. Die meiste Zeit lag Himara im Grenzgebiet verschiedener rivalisierender Reiche. Der Ort konnte sich aufgrund dessen eine gewisse Autonomie erwerben. Ende des 9. Jahrhunderts reichte das Bulgarische Reich bis an die Küste von Himara. 1085 verheerten die Normannen die Gegend.
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Lage und Bevölkerung
Lage und Bevölkerung
Himara liegt sehr abgelegen durch das Ceraunische Gebirge vom Rest des Landes getrennt. Die Straße entlang der Küste ist schmal und kurvenreich. Busse brauchen Stunden, um über den Llogara-Pass in die Bezirksstadt Vlora zu gelangen. Nur im Sommer verkehren gelegentlich Kursschiffe nach Korfu und Vlora. Handelsschiffe fahren den Hafen kaum noch an. Dank der Abgeschiedenheit ist die Natur um Himara noch relativ unberührt.
Der heutige Ort Himara liegt direkt am Meeresufer an einer lang gezogenen Bucht mit Sandstrand. Himara und die benachbarten Dörfer – insbesondere Dhërmi – sind beliebte Urlaubsziele der Albaner aus dem In- und Ausland. In den letzten Jahren sind zahlreiche Appartement-Häuser, Restaurants und Läden entstanden. Trotz allem ist die Infrastruktur nach wie vor bescheiden und dem Ansturm der Touristen im Sommer kaum gewachsen.
Alt-Hirama liegt etwas landeinwärts auf einem Hügel. Es ist geprägt von alten Steinhäusern und steilen, schmalen und daher autofreien Gassen. Auf dem Hügel gibt es Wasser, und oben konnte man sich Angriffen von der See
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Einige Kilometer südlich von Himara liegt in der Bucht von
Porto Palermo eine Festung, die Ali Pascha Tepelena zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbauen ließ.
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