Hockenheim
Hockenheim
Hockenheim, Heimat der gleichnamigen Motorsport-Rennstrecke Hockenheimring, ist eine Stadt im nordwestlichen Baden-Württemberg, etwa 20 km südlich von Mannheim. Sie ist eine der sechs größten Städte des Rhein-Neckar-Kreises und gehört zum Mittelbereich Schwetzingen im Bereich des Oberzentrums Mannheim.
Seit 1. Januar 2001 ist Hockenheim Große Kreisstadt. Die Stadt Hockenheim hat mit den Nachbargemeinden Altlußheim, Neulußheim und Reilingen eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.
Geschichte
Geschichte
Hockenheim führt seine Anfänge auf das Jahr 769 zurück, als es im Lorscher Codex im Rahmen einer Schenkungsurkunde als
Ochinheim erwähnt wurde. Dort wurde der Ort dann in späteren Aufzeichnungen auch als
Hochinheim,
Hochkinheim und
Hochenheim bezeichnet. Hockenheims Name wechselte in amtlichen Dokumenten, Urkunden und Landkarten der nachfolgenden Jahrhunderte noch oft seine Gestalt:
Hocgenheim,
Hokkinheim,
Hokenheim,
Hockenaw Heidelberger amps,
Hochekein,
Hogckna,
Hockenau,
Hockenaw,
Hoggena und sogar
Ockena. 1238 wurde der Name
Hockenheim erstmals erwähnt.
Im Mittelalter gehörte Hockenheim zusammen mit Reilingen zum Herrschaftsbezirk der Burg Wersau. Wohl zusammen mit der Schenkung der Königswälder Lußhardt und Schwetzinger Hardt im 11. Jahrhundert gelangten die Burg und die Orte an den Bischof von Speyer, der zur Verwaltung ein Ministerialengeschlecht einsetzte. Die Schenken von Wersau verkauften das Lehen an die Pfalzgrafen bei Rhein, was 1286 durch den Speyerer Bischof bestätigt wurde
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Lage und Naturraum
Lage und Naturraum
Hockenheim liegt in der Oberrheinischen Tiefebene an einer alten Handelsstraße von Frankfurt am Main nach Basel. Durch das Stadtgebiet fließt der Kraichbach, der das Stadtgebiet in einen größeren östlichen und einen kleineren westlichen Bereich teilt und unweit nördlich von Hockenheim bei Ketsch in den Rhein mündet.
Die Gemarkung gliedert sich in zwei große Naturräume. Die Rheinaue im Westen und die zum Teil mehrere Meter höher gelegene Niederterrasse im Osten. Der sogenannte
Hockenheimer Rheinbogen übergeift die Gemarkungen von Ketsch, Hockenheim und Altlußheim. 30 Teilgebiete mit insgesamt 656 Hektar stehen unter Naturschutz. Sie werden durch eine etwa dreimal so große Fläche ergänzt, die als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist. Der Rheinbogen bietet biologisch vielfältige, sekundäre Feuchtbiotope, die als Rückzugsgebiet für vom Aussterben bedrohten Pflanzen- und Tierarten dienen. Außerdem ist er ein international bedeutsamer Rast- und Nahrungsraum für überwinternde Vogelarten.
Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 3484 Hektar. Davon sind 28,2 Proz
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet bildet eine Einheit und ist lediglich für statistische Zwecke in fünf Stadtteile eingeteilt. Gelegentlich werden noch separat gelegene Wohnplätze mit eigenem Namen unterschieden, so etwa die am Rhein gelegene Siedlung Siegelhain.
Wirtschaft
Wirtschaft
Traditionell war Hockenheim von der Landwirtschaft geprägt und einstige Tabakhochburg. 1907 boten 26 Tabakfabriken 1400 Arbeitsplätze. Den einsetzenden Strukturwandel nach dem Zweiten Weltkrieg entgegnete die Stadt mit der Ausweisung von Industriegebieten. Der Kombidosenhersteller Weidenhammer hat seinen Sitz in Hockenheim. Die 1875 gegründete
Sparkasse Hockenheim und die 1904 gegründete
Volksbank Hockenheim verloren ihre Selbständigkeit und gehören heute zur Sparkasse Heidelberg bzw. zur
Volksbank Kur- und Rheinpfalz. Insgesamt bieten die Betriebe der Stadt heute etwa 8.500 Arbeitsplätze. Die Arbeitslosenquote lag im Bereich Schwetzingen/Hockenheim im Mai 2008 bei 4,6 Prozent.
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