Hospental
Hospental
Hospental ist eine politische Gemeinde des Kantons Uri in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde Hospental liegt im Süden Uris im Urserental zwischen Andermatt und Realp am Zusammenfluss von Furka- und Gotthardreuss. Die Gemeinde besteht ausschliesslich aus dem gleichnamigen Strassendorf . Die frühere Walsersiedlung
Zumdorf ist wegen der Lawinengefahr nicht mehr bewohnt.
Bloss 49 ha oder 1,4% der Gemeinde sind Siedlungsfläche. Davon sind fünf ha Gebäudeareal sowie 34 ha Verkehrsfläche. Umfangreicher ist die Landwirtschaftsfläche mit 1131 ha oder einem Anteil von 32 %. Darunter befinden sich grosse Alpgebiete. Diese bedecken eine Fläche von 946 ha. Nur 185 ha sind Wies- und Ackerland. Ausserdem sind 338 ha oder 10 % von Wald und Gehölz bedeckt. Unproduktives Gebiet umfasst den Grossteil des Gemeindegebiets, genauer 1979 ha oder 56 %. Es handelt sich fast ausschliesslich um vegetationslose Flächen (Hochgebirge) oder Gebiete mit unproduktiver Vegetation (hochalpine Vegetation).
Hospental grenzt im Westen an Realp , im Norden an Göschenen , im Osten an Andermatt und im Süden an die Tessiner Gemeinde Airolo .
Geschichte
Geschichte
Den Beginn von Hospental bildete eine im 9. oder 10. Jahrhundert vom Kloster Disentis gegründeten Herberge. Zumdorf wurde im 12. Jahrhundert von in das vorher ausschliesslich von Romanen bewohnte Gebiet eingewanderten Walsern gegründet. 1669 brannte das Dorf nieder. Aufgrund des Ausbaus der Alpenpässe blühte die Kutscherei und die Hotellerie auf, wobei dies allerdings nur bis zur Fertigstellung der Gotthardbahn 1882 anhielt. Säumerei, Gastgewerbe, Kristallhandel und Solddienst ergänzten die weit verbreitete Landwirtschaft. Bis 1886 gehörte Hospental zur Pfarrei Andermatt, danach wurde eine eigenständige Pfarrei geschaffen. 1888 ging Hospental als eigenständige politische Gemeinde aus der Talgemeinde Urseren hervor. 1926 wurde zur Förderung des Tourismus die Station der Furka-Oberalp-Bahn (FO) (heute Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB)) sowie 1960 ein Skilift eröffnet. Wegen der architektonischen Bedeutsamkeit des Dorfes wurde 1983 eine Umgehungsstrasse eröffnet.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das markanteste Bauwerk ist der
Turm der Herren von Hospental, erbaut in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Er diente als Wohnturm, ist aber seit dem 15. Jahrhundert nicht mehr bewohnt. Sehenswert ist auch die barocke
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt (1706-1708) mit überaus prunkvollen Altären. Im Dorfkern stehen zahlreiche in Blockbauweise erstellte Holzhäuser, die nach dem Dorfbrand von 1669 entstanden. Am Dorfrand stehen die Kapelle und das Pfrundhaus
St. Karl. Die barocke Kapelle aus dem Jahr 1721 wurde 1907 in neubarockem Stil renoviert. Die
Kapelle St. Nikolaus im Weiler Zumdorf stammt ursprünglich aus dem Jahr 1591 und wurde 1758 im Stil des Barock erneuert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Im Jahr 2005 gab es 8 Landwirtschaftsbetriebe, die 19 Arbeitsstellen anboten. Industrie und Gewerbe beschäftigten in 2 Arbeitsstätten 4, der Dienstleistungsbereich in 13 Betrieben 30 Personen (Beschäftigung auf Vollzeitstellen umgerechnet). Die Volkszählung 2000 ergab 9 Landwirtschafts- und Forstbetriebe mit 26 Beschäftigten. Die Betriebszählung 2001 kam auf 3 Industrie- und Gewerbebetriebe mit 11 und 15 Dienstleistungunternehmen mit 39 Beschäftigten. Von den im Jahr 2000 98 erwerbstätigen Personen Hospentals arbeiteten 36 (36,73%) in der eigenen Gemeinde. Insgesamt bot der Ort 49 Menschen Arbeit an, von denen 36 (73,47%) Einheimische waren.
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