Hrodna
Hrodna
Hrodna (weißruss. /
Hrodna; russ. /
Grodno, poln.
Grodno, litauisch
Gardinas, deutsch
Garten; älter weißruss. ГораднÑ/
Horadnja oder ГароднÑ/
Harodnja; jiddisch
Grodne) ist eine Stadt in Weißrussland an der Memel, nahe der Grenze zu Polen und Litauen. Hrodna hat 317.366 Einwohner (2005), darunter eine große polnische Minderheit (vor dem Zweiten Weltkrieg polnische und jüdische Bevölkerungsmehrheit). Früher führte durch Hrodna eine der wichtigsten Eisenbahnverbindungen der Sowjetunion von Vilnius nach Warschau. Bedingt durch die politische Situation in Weißrussland umgeht man aber inzwischen weißrussisches Gebiet. Hrodna ist Partnerstadt von Minden in Westfalen, von Wroclaw in Polen.
Geschichte
Geschichte
Hrodna wurde 1128 zum ersten Mal erwähnt. Die Stadtrechte erhielt es 1391 vom litauischen Fürst Vytautas. Der Fürst stiftete der Stadt die Pfarrkirche und ließ sich zwei von drei hier befindlichen Schlösser ausbauen.
Nach der Schlacht bei Tannenberg (1410) erlebte die Stadt schnell eine Blütezeit, in der sie sich auch territorial erweiterte. Hrodna wurde von zwei Bürgermeistern regiert, einem katholischen und einem orthodoxen. Ihre goldene Zeit erlebte die Stadt während der Herrschaft der Jagiellonen- und Vasa-Dynastie. Während der Zeit von Stefan Batory wurde Hrodna de facto zu Hauptstadt des polnisch-litauischen Reiches. Das alte Schloss wurde damals ausgebaut, es entstand auch eine bekannte Jesuiten-Schule.
Schlechte Zeiten für Hrodna brachen mit der sog. „Schwedenflut“ an. 1705 wurden die Russen bei Grodno von den schwedischen Truppen geschlagen. Unter König August III. entstand 1737-1742 das Neue Schloss als Tagungsort für den Polnisch-Litauischen Sejm. Unter der Herrschaft von StanisÅ‚aw August Poniatowski entstand das erste Schauspielhaus Litauens, der letzte polnische
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